Rezension

Liebe zu Büchern, Buchhandlungen und Bibliotheken

Die Buchhändlerin von Paris -

Die Buchhändlerin von Paris
von Kerri Maher

Bewertet mit 4 Sternen

1920 eröffnet die Amerikanerin Sylvia Beach in Paris die Buchhandlung „Shakespeare & Company“. Sie wird schnell zu einem berühmten Treffpunkt für Schriftsteller und Verleger. Mit dem Entschluss, das in den USA verbotene Buch „Ulysses“ zu verlegen, riskiert sie nicht nur ihre gesamte Existenz, sondern lässt sich auch in das komplizierte Leben von Joyce hineinziehen. Gleichzeitig findet sie mit Adrienne Monnier, ebenfalls Buchhändlerin, ihre große Liebe.

Dieses Buch lebt von der Darstellung der 1920er Jahre in Paris, dem Lebensgefühl, den inspirierenden berühmten Persönlichkeiten, die sich bei „Shakespeare & Co“ versammeln, dem historischen Kontext. Ich habe das Buch gelesen, weil ich mehr über Sylvia Beach, eine starke und mutige Frau,  erfahren wollte, aber ich habe so meine Schwierigkeiten mit historischen Romanen, weil ich eben nie einschätzen kann, wo die Fakten aufhören und die Fiktion beginnt. Deshalb konnte ich mich vielleicht auch nicht voll auf dieses Buch einlassen, obwohl es gut geschrieben und gut zu lesen ist.  Aber ich hatte eben immer die Zweifel im Kopf, ob die Personen tatsächlich so gefühlt haben, tatsächlich diese Motive hatten.

Wer aber historische Romane mag, wer sich einen ersten sehr unterhaltsamen Eindruck von diesen Jahren in Sylvia Beachs Leben machen möchte, dem kann ich dieses Buch bedenkenlos empfehlen!