Rezension

liebenswert skurril morbid

Das Graveyard-Buch - Neil Gaiman

Das Graveyard-Buch
von Neil Gaiman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nobody Owens, genannt Bod, bekommt seinen Namen auf dem Friedhof - und wächst dort auch auf. Schon dadurch wird deutlich, dass es sich hier um ein Fantasy-Buch handelt, was in die Reihe der Jugendbücher von Neil Gaiman eingeordnet wird (2008 erschienen).

Die Geschichte besteht eigentlich aus zwei Teilen: zum einen der Rahmenhandlung, die erklärt, warum Bod auf dem Friedhof lebt und ihn nur selten verlässt, zum anderen die Erlebnisse von Bod auf dem Friedhof. Gerade diese Erlebnisse haben auf mich den Eindruck einer Kurzgeschichtensammlung gemacht - und so wurden diese Kapitel wohl auch ursprünglich mal geschrieben. Erst gegen Ende, als die Geschichte zur Rahmenhandlung zurück kommt, bauen die Kapitel aufeinander auf.

Der Roman konzentriert sich fast ausschließlich auf Bod, so bleiben seine Widersacher, die "Jacks of all Trades", ein wenig vage. Und wie es sich für Fantasy gehört, kommt es zum Schluss zum "großen Kampf", in dem dann einige Schauplätze aus den kurzgeschichten-artigen Kapiteln wieder auftauchen.

Neil Gaiman ist es hier aus meiner Sicht gelungen, aus einer ersten Idee ("Junge wächst auf Friedhof unter Aufsicht der Geister auf") einen in sich stimmigen Roman zu schaffen, der mich gut unterhalten hat.

Jetzt bin ich auf die Adaption als Graphic Novel gespannt.