Rezension

Liebes-Hin-und-her mit viel Kaffee und Cupcakes

Crazy in Love - Emma Winter

Crazy in Love
von Emma Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Sasha hat einen großen Traum: In die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters treten und Medizin an der Yale University studieren. Dafür zieht sie für das letzte Highschool-Jahr aus Kalifornien zu ihren reichen Verwandten nach Boston, da ein Abschluss an der dortigen Upperclass-Schule ihr deutlich bessere Chancen bietet. Während ihre Tante sie mit offenen Armen empfängt, zeigen ihr Onkel sowie die Oma, direkte Verwandte ihres Vaters, ihr die eiskalte Schulter. Und ihre gleichaltrige Cheerleader-Cousine kommt ihr zunächst ebenso versnobt und arrogant vor wie der Rest der Mitschüler. Ohne groß Freundschaften zu schließen, stürzt sie sich also ins Lernen und ihren Nebenjob, frönt ihren Vorlieben Kaffee und Cupcakes - und verliebt sich ausgerechnet in die grünen Augen des Baseball-Stars Ben, Sohn einer reichen Familie und Frauenaufreißer schlechthin. Der Verstand sagt Sasha, dass Yale oberste Priorität hat. Aber das Herz...

Geschrieben ist die Story sowohl aus Sashas wie auch aus Bens Sicht. Sasha ist ein wenig nerdig, macht sich gerne für alles Listen, trinkt soviel Kaffee an einem Tag wie andere in der Woche und hat eine Vorliebe für Cupcakes. Zwar ist sie in vielen Dingen willensstark und auf ihre Art auch sehr sympathisch, dennoch konne ich nicht nachvollziehen, warum sie ausgerechnet einem Frauenaufreißer hinterherschwärmt, vor dem sie sogar explizit gewarnt wird. Nur wegen der grünen Augen? Ben selbst gehört einer der großen Bostoner Familien an, die die Karriere ihrer Kinder am liebsten von Beginn an durchplanen - und dem er sich zu widersetzen versucht. Bevor Sasha und Ben einander näher kommen, gibt es eine Vielzahl von Vorurteilen und Missverständnissen. Bis zu einem gewissen Punkt fand ich es ganz interessant, doch im Laufe der Story kam es wiederholt zu vorschnellen Schlussfolgerungen, Überreaktionen und entsprechend hausgemachtem Liebeskummer. Sashas Vorliebe für Kaffee und Cupcakes wurd mir auf Dauer zu sehr breitgetreten, ihr immenser Kaffeekonsum kam mir ebenso ungesund vor wie der Alkohol- und Drogenkonsum, welchen die Autorin unnötigerweise noch mit einbauen musste.

Die innere Zerrissenheit der beiden war von der Autorin recht gut dargestellt, allerdings machen die beiden sich durch ihr Verhalten lange Zeit unnötig alles viel zu schwer, wodurch sich die Handlung etwas in die Länge zieht. Da es ein Dreiteiler ist, endet Band 1 mit einem entsprechenden Cliffhanger.