Rezension

Liebesbriefe

Feldpost -

Feldpost
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 5 Sternen

22. Dezember 2000 in Kassel. Die Anwältin Cara sitzt im Cafe Nenninger und schreibt Weihnachtskarten, als sich eine ca. 70 jährige Frau zu ihr an den Tisch setzt. Sie sei auf der Such nach einer Adele Kuhn, die es an der angegebenen Adresse wohl nie gegeben hat. Als die Dame auf die Toilette geht und nicht wieder kommt, entdeckt Cara die schwarze Einkaufstasche mit einem alten Koffer. Darin befinden sich u.a. Briefe mit dem Stempelaufdruck Feldpost. Cara versucht den Absender der Briefe zu ermitteln und findet einen Richard Martens in Kassel.
Das Cover gefällt mir sehr gut und der Titel passt sehr gut zur Handlung. In die Protagonisten kann ich mich sehr gut hineinversetzen. Die Handlung wird in mehreren Strängen aus der Sicht von den Hauptakteuren erzählt. In der Vergangenheit werden die Ereignisse von 1935 bis 1945 erzählt.
Die kurzen Kapitel mit immer neuen Wendungen erzeugen einen Sog zum Weiterlesen. Die Geschichte selbst erzählt von Freundschaft, verbotenen Liebschaften, Verrat und Gier und hat mich sehr berührt. Wieder einmal ein sehr gelungenes Werk der Autorin.