Rezension

Liebeserklärung an die Pasta

Mia liebt Pasta - Mirja Hoechst

Mia liebt Pasta
von Mirja Hoechst

Bewertet mit 5 Sternen

Mich hat dieses Buch besonders angesprochen, da ich, wie wohl fast jeder, eine hohe Affinität für Pasta hege :) Es finden sich in einem ausgewogenen Verhältnis vegetarische und vegane Rezepte, die in folgende Kapitel aufgeteilt sind:
• Gekocht
• Gefüllt
• Gebacken
• Gekühlt
• Gesüßt

Bevor es zu den Rezepten kommt, werden die Grundteige vorgestellt für die klassische Variante mit Ei, das vegetarische Pendant, einen glutenfreien Teig sowie bunte Pasta. Der Nudelteig muss, bis auf die Ravioli, nicht eigenhändig hergestellt werden, sondern es kann nach Belieben auf fertige Nudeln in jeglicher Form zurückgegriffen werden. Eingangs erklärt Mia, welche Nudeln am besten für unterschiedliche Saucen geeignet sind. So kann eine dickflüssige Käsesauce am besten von Nudeln mit Rillen oder Hohlräumen aufgesogen werden. Da ich mich zuvor nicht großartig mit dem Einsatz verschiedener Nudelformen- und -längen auseinandergesetzt habe, war dies ein interessanter Exkurs. Jedoch muss dies ebenfalls nicht strikt befolgt werden, denn das Motto lautet "Gut ist, was gut schmeckt." Neben dem Handwerkszeug finden sich des Weiteren noch jeweils 4 Grundrezepte für Saucen und Pesto.

Design und Fotos: Jedes Rezept wurde mit einem entsprechenden Foto versehen, sodass ein Rezept jeweils zwei Seiten einnimmt. Ich finde es positiv, dass der Fokus klar auf den Gerichten liegt. Die schlichte Bebilderung wirkt sehr natürlich und regt auch ohne großes Klimbim den Appetit an.

Nachkochbarkeit: Die Zutatenlisten sind durchweg überschaubar und setzen sich aus bodenständigen Zutaten zusammen, die in jedem Supermarkt zu erstehen sein sollten. Lediglich zweimal musste ich nachschauen, um was es sich für eine Zutat handelt (Harissa-Gewürz und Pimpinelle), was aber eher an meiner Unbewandertheit in der Küche liegt.
Auch wenn meine Kreationen bei weitem nicht so schön anzusehen sind und etwas anders anmuten als die der Autorin, ist die Umsetzung insgesamt gelungen. Auch mein erstes Experiment Nudeln selbst herzustellen, ist geglückt. Bisher habe ich die Linguine mit Süßkartoffel-Kokoscreme, die Schokoladenravioli und die One Pot Pasta getestet, die einfach fantastisch schmecken. Nudeln aus Schokolade klingt erst einmal ungewöhnlich und ich wäre wohl nie im Leben darauf gekommen so etwas zu kochen. Diesbezüglich konnte ich das vegetarische Rezept, welches eine Vanillecreme aus Milch und Sahne vorsieht, ganz einfach vegan abwandeln. Hat man - wie ich - noch nie Ravioli selber gemacht, wird ein wenig Übung erforderlich sein, um hübsche Nudeltäschchen zu kreieren. Das Raviolibrett ist vielleicht doch keine schlechte Idee. Ich kann nur empfehlen dieses süße Gedicht einmal auszuprobieren!

Fazit: Die in dem Buch vorgestellten Rezepte sind keine absolute Weltneuheit. So habe ich auch vorher schon Gemüsenudeln bestehend aus Zucchini oder Karotten ausprobiert. Das Buch punktet aber mit Abwechslungsreichtum und einer einfachen Umsetzung der Gerichte - ohne großen Aufwand und mit köstlichem Ergebnis. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Anregungen für den nächsten Pasta-Abend gibt es so reichlich :)