Rezension

Liebesgeschichte in der Steiermark

Das Labyrinth des Daidalos - Ursi Breidenbach

Das Labyrinth des Daidalos
von Ursi Breidenbach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Verletzt und aus der Bahn geworfen, flüchtet Romy Steiner in die Steiermark. Nur weg von ihrem Ex-Verlobten und dessen Seitensprung. Dank ihrer hartnäckigen Freundin, bewirbt sie sich auf eine Stelle des Bauunternehmens Johansson und wird trotz fehlender Qualifikation vom Seniorchef eingestellt. Diese Entscheidung soll sowohl für die Familie Johansson wie auch für Romy eine besondere Bedeutung bekommen. Ursi Breidenbach versteht es in dieser Liebesgeschichte, nicht nur die Charaktere besonders herauszuarbeiten, sondern sie entführt den Leser in die schöne Steiermark und weckt ganz nebenbei noch das Interesse für die Kunst. Der Leser begleitet Romy dabei, wie sie versucht, ihrem Leben wieder Halt zu geben und ihrer neuen Stelle gerecht zu werden. Tief verletzt von der Untreue ihres Verlobten und dessen Gier nach Reichtum und Anerkennung, traut sie niemandem mehr und steht besonders den Reichen und Schönen skeptisch gegenüber. Sympathisch wirkt sie durch ihre natürliche und nicht aufgesetzte Art. Deshalb gewinnt sie auch schnell wieder neue Freunde und Anerkennung im Beruf. Die sich langsam bildende Liebesgeschichte hat auch Raum für Humor und Nachdenkliches. Als Nebenhandlung tauchen immer wieder Romys Träume auf, die die Erlebnisse ihrer toten Oma widerspiegeln, von denen Romy bisher keine Kenntnis hatte. Obwohl diese Träume etwas sehr Mystisches haben, wirken sie nicht fehl am Platz und passen sehr gut zu der Handlung. Sie bauen sogar eine gewisse Spannung auf, die die Handlung etwas unvorhersehbarer erscheinen lassen. Eine empfehlenswerte Liebesgeschichte, die einen aus dem grauen Alltag entführt und ein wenig träumen läßt.