Rezension

Liebesgeschichte mit Potenzial, aber enttäuschende Umsetzung

Writers in New York - G. S. Lima

Writers in New York
von G. S. Lima

Bewertet mit 2 Sternen

Bücher und das Schreiben dieser sind Indias Leidenschaft.

Als sich ihr die Chance bietet nach New York zu ziehen und ihr Wunschfach zu studieren, kann sie ihr Glück kaum fassen.

Endlich kann sie ihren Traum leben.

Doch Worte fließen nicht einfach so aus einem heraus.

Dass kann ihr auch ihr Nachbar Alec bestätigen.

Um Inspiration zu finden, hat Alec eine ganz besondere, aber auch verwerfliche Methode.

Doch manchmal schreibt das Leben seine Geschichte selbst,

so auch die von Alec und India.

Eine Geschichte, bei der Herzschmerz vorprogrammiert zu sein scheint ...

 

Welchen Einfluss Bookstagram auf mich hat,

musste ich nun am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Da viele vom Debütroman „Writers in New York: Jedes Wort ist für Dich“ von G.S. Lima schwärmten,

rückte das Buch auf meiner WuLi immer höher, der Wunsch es zu lesen wuchs.

 

Das Cover ist natürlich ein unumgänglicher Blickfang.

Die Farben und der Ausblick – einfach nur traumhaft schön!

Der Klappentext und die Idee hinter dem Roman klangen interessant und sprachen mich an.

 

Der Schreibstil war eigentlich sehr angenehm und leicht.

Vor allem, zu Beginn konnte mich die Autorin direkt in ihre Geschichte hineinziehen.

Diese wird zunächst in den Ich-Perspektiven von India und Alec erzählt.

Zum Ende hin, wechselte die Erzählweise dann jedoch zeitweise, ohne einen für mich erkennbaren Grund, und sorgte bei mir nur für Verwirrung.

 

Mir fehlen noch immer ein wenig die Worte.

Ich fühle mich gerade, wie zwischen zwei Stühlen – lag es an mir oder an der Geschichte?

Nach dem wirklich vielversprechendem Beginn, war ich wirklich überrascht und begeistert zugleich.

Leider ließ dies jedoch schon in der ersten Hälfte der Geschichte nach.

 

Sowohl India als auch Alec weckten zunächst noch meine Neugierde.

Die wohlsituierte Ausreißerin mit großen Träumen, und der überhebliche Möchtegern-Autor mit seiner egozentrischen Art und Weise.

Die erste Anziehung war da, leider nicht mehr.

Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich mit keinen von Beiden identifizieren konnte.

Alec ist für mich einfach nur ein großspuriger Taugenichts.

Definitiv sollte er den Bad Boy verkörpern, leider war er nichts weiter, als ein unsympathischer Egoist.

India wollte endlich mal frei sein, und ihrer Leidenschaft nachgehen.

Es war, als wollte sie einfach nur rebellieren, indem sie sich blindlings in ein Abenteuer mit Alec wirft und versucht einer Leidenschaft nachzugehen, bei der sie gefühlt ständig, in einer Schreibblockade steckt …

 

In dieser Geschichte passiert gefühlt nichts,

und das obwohl sie einen so großen Zeitraum abdeckt.

India und Alec tanzen umeinander herum.

Sie will ihn, er will sie.

Doch natürlich ist er nicht fähig Liebe zu fühlen,

weshalb sie in einer Affäre landen, aber schwupps doch so etwas, wie eine Beziehung führen.

 

Und dann war auf einmal alles nur ein Traum, oder doch nicht …?

Wirre Kapitel, komische Träume, ich habe schon gar nicht mehr durchgesehen …

und plötzlich kam eine ganz andere Wendung, die mich für einen kurzen Moment doch wieder fesselte.

Puh, ihr seid verwirrt? Ich auch.

Ein bisschen ging es zum Ende wieder bergauf,

aber ich war einfach nur noch froh, das Buch endlich zuklappen zu können.

 

Die Geschichte hatte durchaus Potenzial,

wurde leider nur nicht gut umgesetzt.

Viel zu viel Inhalt und sehr langatmig.

Ich war genervt, und so gelangweilt …

 

Für den wirklich tollen Beginn und dem unheimlich schönen Cover

gibt es von mir 2 von 5 Sterne.

 

Ich danke dem Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars via NetGalley!