Rezension

Liebevoll ausgearbeitete Charaktere und furioses Ende

Das Schattenhaus - Mascha Vassena

Das Schattenhaus
von Mascha Vassena

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als Annas Mutter stirbt, muss sie auf die Insel reisen, auf der sie aufwuchs; denn ihre Tochter Rieke, die bei ihrer Großmutter lebte, hat nun niemand anderen mehr. Für Anna ist es nun also an der Zeit, selbst Verantwortung zu übernehmen. Im Haus ihrer Mutter erfährt sie, dass sie eine Villa in Vignano geerbt hat. Kurzerhand beschließt sie, mit Rieke dorthin zu reisen und muss, in dem kleinen Bergdorf angekommen, feststellen, dass eine alte Frau auf ihrem neuen Dachboden haust. Wer die alte Dame ist, wird in einem zweiten Handlungsstrang erzählt, der von ihrem früheren Leben handelt und eine tragische Liebesgeschichte erzählt.

Auch dieser Roman von Mascha Vassena enthält einen ansprechenden Schreibstil, der nicht nur die Handlung sondern auch den Ort auf eine reizvolle Weise beschreibt, so dass man den Eindruck erhält, selbst teilzuhaben. Dass die Charaktere dabei liebevoll ausgearbeitet sind und jede Figur eine eigene Tiefe erkennen lässt, unterstützt diese Vorstellung zusätzlich.
Durch den zweiten Handlungsstrang wird das Leben der mysteriösen alten Dame Stück für Stück aufgedeckt, bis schließlich beide Handlungsstränge zusammentreffen und für ein furioses Ende sorgen.

Ich kann Das Schattenhaus jedem empfehlen, der darüber nachdenkt, es zu lesen.