Rezension

Liest sich leider wie ein erster Entwurf

Steine aus Adanwe
von A. B. Schuetze

Bewertet mit 1 Sternen

Die Innenarchitektin Corri erhält den Auftrag, ein altes Patrizierhaus auszubauen und einzurichten. Zur gleichen Zeit ereignen sich in ihrem Leben und Umfeld eine Reihe mysteriöser Vorfälle, denen sie gemeinsam mit ihrem Freunden auf den Grund gehen will. Dabei stoßen sie immer wieder auf die geheimnisvollen neuen Besitzer des Patrizierhauses. Als Corri spurlos verschwindet, geraten diese in Verdacht, an der Entführung beteiligt zu sein. Wird es ihnen gemeinsam gelingen, durch gegenseitiges Vertrauen und der Nutzung alten und neuen Wissens die Ränke, Intrigen und Macht schwarzer Magie zu überwinden?

Das ist jetzt echt schwierig.

  Einerseits fand ich die Leseprobe super, was mich auch dazu bewegt hat, dieses Rezensionsexemplar anzunehmen.

  Andererseits hat mir der Rest nicht unbedingt gefallen, wie ich leider zugeben muss. Mir sind vermehrtseltsame Sichtweisen-Wechsel aufgefallen, wie man sie bei (nicht so) genauem Hinsehen auch schon im Klappentext bemerkt. Die Charaktere waren an sich interessant, wurden aber optisch kaum beschrieben, sodass sie alle gleich wirkten. Es war oft sehr schwer, bei den sieben Männernamen den Überblick zu behalten, wenn diese in meinem Kopf fast gleich aussahen.
Auch die Schreibweise wurde vermehrt... nachlässig? Ich hatte das Gefühl, immer wieder auf sinnloser- und verwirrenderweise unterbrochene Sätze mit ganz vielen "Punkt-Punkt-Punkt" zu stoßen, ganz abgesehen von meiner Meinung nach eher unlogischen Dialogen und Verhalten der Charaktere.

  Ganz allgemein finde ich die Idee des Buches mit den Salwidizern, die eine Auserwählte beschützen müssen, während ein anderer sie später heiratet, nicht schlecht. Die andere Welt "Adanwe", in der unter anderem die Zeit anders läuft, fand ich auch klasse, allerdings wurde sie mir zu wenig beschrieben (in diesem Buch war wenig bildlich und gut vorstellbar geschrieben). Die Idee hat wirklich Potenzial. 

  Allerdings muss ich, wenn ich ehrlich sein möchte, zugeben, dass es nicht spannend war, dass mir dieCharaktere zu flach waren und die Schreibweise zu ungelenk und un-bildlich.
  Außerdem – wurde das Finale ausgeschnitten? Wie die Freunde Corrie gefunden hatten war nicht sehr spannend. Als Rudolfo und Georg bemerkt haben, dass der Vulkan gerade ausbricht – das war spannend. Allerdings haben wie das Entkommen vor dem Vulkan nicht mitbekommen, sondern nur, dass es gut ausgegangen ist. Das fand ich sehr schade, gerade wo es wirkte als könnte es spannend werden.

Fazit:
  Ich fühle mich etwas schlecht, das Buch so heruntermachen zu müssen. Aber ich muss einfach zugeben, dass ich nicht besonders gut unterhalten wurde. Allerdings soll dazugesagt sein, dass die Autorin und ihre Idee großes Potenzial haben – Die Art, wie die Idee umgesetzt wurde, wirkte eben noch nicht reif genug, sondern noch wie ein unlektorierter erster Entwurf.
 

http://funneswelt.blogspot.de/2016/07/rezension-b-schuetze-steine-aus-ad...