Rezension

Lips do lie und Bücher übriegens auch!

Lips Don't Lie - Ginger Scott

Lips Don't Lie
von Ginger Scott

Wow ok, ich hatte mir wirklich eine tolle Liebesgeschichte unter diesem tollen Buchdeckel vorgestellt, wurde dann aber bitter enttäuscht.
Das Cover hatte mich bereits vom ersten Moment an neugierig gemacht und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich wirklich gerne in diese Geschichte eintauchen.
Doch leider war ich bereits nach den ersten Seiten irgendwie enttäuscht. Der Einstieg war komisch und langweilig und ich fragte mich was hier passieren sollte. Es gab kein erwarteten BOOMM und ehrlich gesagt, gab es den bis zum Ende der Geschichte auch nicht, dass ist aber nur meine Meinung...

Wenn man liest, dass die FiftySeven eine der gefährlichsten Gangs sein soll, dann denkt man an krasse Bandenaktivität und Gewalt, aber nicht das es hauptsächlich um Drogen handelt. Klar, diese dürfen auch nicht verharmlost werden, aber das passt für mich trotzdem nicht so ganz zusammen.

Auch die Geschichte kann ich nicht wirklich in ein Genre einordnen. Handelt es sich jetzt um Young-Adult oder New-Adult? Ziemlich lange war ich mir sicher, dass dies hier eine Young-Adult-Geschichte sein soll doch zum Ende hin hat sie sich irgendwie verändert und hätte mehr in New Adult gepasst.

Was für mich auch nicht gepasst hat waren die Charaktere. Riley, die die taffste aller taffen Girls darstellen soll, sich nichts sagen lässt, Basketball spielt, einen Traum hat und in einem schlimmen Viertel landet, sich davon aber nicht unterkriegen lässt und dann noch Tristan. Tristan, der Mitglied der FiftySeven ist, dies aber gar nicht so richtig will. Der der Liebling des Gangbosses ist und Sohn des Mitbegründers, in die Schule geht und die Drecksarbeit verrichtet, gleichzeitig aber auf seinen Kumpel Joker aufpasst und ebenfalls Basketball spielt und ihm wichtige Personen versucht zu schützen.
Für mich waren die beiden Hauptprotagonisten zu flach und langweilig. Diese naive Sicht auf die Dinge und der Selbstmitleid haben mich gelangweilt und so nicht unbedingt zu einem positiven Leseerlebnis beigetragen.

Auch die Handlung dieser Geschichte war einfach nur flach und langweilig. Zu viel Zeit die verplempert wird, zu viel Schule, zu wenig Aktivität und Drama. Zum Ende hin hat die Autorin zwar versucht nochmal Spannung aufzubauen, doch ist sie dabei kläglich gescheitert, da ab diesem Zeitpunkt alles was passiert ist. Zu spät und unlogisch stattgefunden hat. Da hat man sich wirklich gefragt, warum das Buch über 400 Seiten hat, wenn alles vermeintlich auf den letzte 100 Seiten passieren soll.