Rezension

Locker-flockiger Lesespaß

Tschick - Wolfgang Herrndorf

Tschick
von Wolfgang Herrndorf

Tausendmal empfohlen und nun endlich von mir gelesen worden! Ein großartiges Vergnügen, das man immer wieder von vorne beginnen möchte, sobald man die letzte Seite gelesen hat.

Maik Klingenberg ist Schüler einer 8. Klasse in Berlin Marzahn. Unauffällig, vielleicht ein wenig sonderbar für die anderen Schüler, die ihm gerne den Spitznamen "Psycho" geben. Er ist unsterblich verliebt in die Klassenschönheit, was allerdings nicht auf Gegenseitigkeit beruht, so scheint es jedenfalls. Dieser Maik, mitten in der Pubertät, mit nicht so leichtem Elternhaus, steht kurz vor den Ferien, das Zeugnis interessiert ihn reichlich wenig. Er weiß nicht so recht, was er mit sich und der Welt anfangen soll, bis...ja bis der Neue in der Klasse steht - Andrej Tschichatschow. Ein merkwürdiger Vogel, kein Freund vieler Worte, erscheint auch gerne mit Alkohol im Blut zum Unterricht.

Tja, mit ihm ändert sich alles! Die Ferien werden zu einem Roadmovie mit gestohlenem Lada, Kontakt zu Leuten, die nicht zu den "90% der schlechten Menschen" gehören. Ein Sommer, alles andere als langweilig, alles andere als gesetzestreu. Die zwei Jungs lernen sich kennen, meistern so manche Situation.

Es macht Spaß, Maik und Tschick zu begleiten, die mitten im Leben stehen und irgendwie auch wieder daneben.

Ein tolles Buch über die Wirren der Pubertät, über die Jugend, über die Zeit im Leben, wo jeder von sich denkt, er sei ein Held und nichts könnte ihn stoppen..

Maik ist ein sympathischer Jugendlicher auf der Suche nach sich selbst. Diese Suche verläuft über einige Umwege, aber gerade das macht diesen Roman so lesenswert!