Rezension

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Lockeres Detektivbuch - nicht nur für Mädchen

Agatha Oddly - Das Verbrechen wartet nicht - Lena Jones

Agatha Oddly - Das Verbrechen wartet nicht
von Lena Jones

Bewertet mit 4 Sternen

Im Klassenzimmer
"Das ist jetzt das zwölfte", der Rektor sieht von seinen Unterlagen auf, "nein, ich muss mich korrigieren: das dreizehnte Mal, dass du in diesem Schuljahr Ärger machst, Agatha."

So beginnt die Geschichte um Agatha Oddlow, einem dreizehnjährigen Mädchen. Ärger in der neuen Schule, keine Freunde, halt doch einen, Liam Lau, ist jetzt ihr bester Freund. Agathas größte Leidenschaft ist Detektiv spielen und gerät dadurch oft, sehr oft in Schwierigkeiten. Sie gibt sich ihren Tagträumen hin und das ist manchmal hinderlich. Eben hauptsächlich die Schwierigkeiten in der Schule, an der sie eigentlich nicht sein wollte. Genervt von dem Getue der Mitschüler, vor allem von den drei KS, Abkürzung für "Killerstyle" und "Klonschwestern". KS Nr. 1 war Srah Rathbone, die beiden anderen in ihrem Gefolge Ruth Masters und Brianna Pike. Das Agatha auf das St. Regis ging, verdankte sie ihrer Intelligenz und einem Stipendium. Doch sie wäre viel lieber in der Meadowfiled Primary Schule geblieben. Mit ihrem Vater lebt sie in einem Cottage nahe Hyde Park. Dort ist dieser oberster Gärtner oder auch Landschaftspfleger der Königlichen Parkverwaltung. Deswegen durften sie dort wohnen. Ihre Mutter war vor einigen Jahren tödlich verunglückt. Schon immer liebte Agatha Detektivgeschichten, vor allem Hercule Poirot. Und das ließ sie oft die Schule vernachlässigen.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Agatha. Handlungsort ist London, England. Und am Hyde Park zu wohnen, ideal, denn es gab sicherlich viele Rätsel zu lösen.
"JederMensch ist ein Rätsel, Agatha. Jeder da draußen auf der Straße hat seine eigene Geschichte, eigene Gründe dafür, warum er so ist, wie er ist, eigene Geheimnisse. Das sind die wirklich wichtigen Rätsel."
Zitat S. 36 (von Agathas Mutter)

An einem Morgen wird Agatha Zeuge eines Unfalls im Park, und nun beginnt ein großes Abenteuer. Dass sie es hier mit einer besonders kniffligen Angelegenheit zu tun haben wird, das weiß sie noch nicht. Sie wußte nur, dass es verboten war, im Park mit einem Motorrad zu fahren. Zweitens weckt ein Tattoo ihre Aufmerksamkeit, das sie bei der verletzten alten Dame am Handgelenk entdeckt. Das Tattoo ist ein Schlüssel, wie man sie früher benutzte. Und dann findet Agatha noch die Visitenkarte der Dame: Prof. Dorothy D'Oliveira, Hydrologie-Expertin und Ehrenmitglied der Royal Geographical Society. Klingt doch schon mal sehr spannend und aufregend. Hydrologie wissenschaftlich ist es die Lehre vom Wasser.
Das war nun ein Blick ins Buch. Interessant, lebhaft und mit viel Humor, so kann man es beschreiben. Und dennoch, mit dem Stil der Handlung, die Vorgehensweise des Autorenteams, die Geschichte dem Leser nahe zu bringen, war meines Erachtens nicht perfekt. Die gesamte Story wirkt sehr holbrig, wie ein vorgeschriebenes Drehbuch, dass aufgeweicht wurde.
Interessant und spannend ist der Fall, um den es in diesem Buch geht. Die Aufmachung finde ich gut.
Inwiefern die Story Kinder für das empfohlene Lesealter anspricht, mag ich so nicht zu beurteilen. Man sollte Detektivgeschichten mögen.