Rezension

Loki, Thor und ihre Fans

If the Moon Triumphs -

If the Moon Triumphs
von Fam Schaper

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Nordische Mythologie, Hexen und Werwölfe – Urban Romantasy in Prag.

Lilith ist eine Hexe ohne Zirkel. Sie hat der Magie abgeschworen, um ein normales Leben zu führen. Als sich dann jedoch ihr One-Night-Stand Marek in einen Wer­wolf ver­wandelt, ist sie ge­zwungen, sich ihrem Erbe zu stellen. Denn in Prag ge­schehen merk­würdige Dinge und der Winter endet nicht. Auf ihrer Suche nach Ant­worten stößt Lilith auf eine dunkle Ver­schwörung. Je­mand hat das Ende der Mensch­heit be­schworen. Und nur Lilith kann es auf­halten, doch der Preis dafür ist Mareks Leben. Nicht bereit, ihn zu opfern, bleibt ihr nur bis zum nächsten Voll­mond Zeit …

 

Rezension:

Lilith/Lily ist eine Hexe, will aber eigentlich gar keine sein. Deshalb hat sie sich von ihrem Hexen­zirkel ge­trennt. … bis sie bei einer eigent­lich als One-Night-Stand ge­planten Be­ziehung plötz­lich mit einer Wer­wolf-Ver­wandlung kon­frontiert wird. Als sich dann auch noch Ragnarök an­kündigt, kehrt Lily wider­strebend in ihren Zirkel zu­rück. Doch die Reak­tion der beiden Ober­hexen auf die Be­drohung ver­un­sichern sie zu­nehmend.

In ihrem Urban-Fantasy-Abenteuer verwebt Fam Schaper ‚typische‘ Urban-Fan­tasy-Themen wie Hexen und Wer­wölfe mit der nor­dischen Mytho­logie. Die 22-jährige Prota­gonis­tin hadert mit ihrem Hexen­sein, weil sie damit un­be­ab­sichtigt bereits Schaden ver­ursacht hat. Die Organi­sation des Hexen­zirkels wirkt zu­nächst irri­tierend, unter­scheidet sie sich doch erheb­lich von dem, was man als ‚ge­übter Fan­tasy-Leser‘ ge­wohnt ist. Das klärt sich im Lauf der Ge­schichte aber auf. Schon der Be­griff „Roman­tasy“ im Klappen­text deutet na­türlich an, dass es zwi­schen Lilith und Marek nicht beim One-Night-Stand bleibt. Dieses roman­tische Element bleibt aller­dings sehr dis­kret. Die sich ent­wickelnde Liebe ge­winnt zwar Be­deutung für die Hand­lung, doch kommt es nicht zu klas­sischen Liebes­szenen. Die Ge­schichte ist an­ge­nehm les­bar und kon­zentriert sich auf Themen wie Ver­trauen und Macht – und deren Miss­brauch. Was aller­dings immer wieder störend auf­fällt, sind lo­gische Mängel. Da wirkt manches nicht wirk­lich durch­dacht. Auf kon­krete Bei­spiele ver­zichte ich hier je­doch, um nicht zu spoilern. Diese Logik­lücken be­ein­trächtigen die an­sonsten ge­lungene und be­sonders durch die Inte­gration der nor­dischen Mytho­logie außer­ge­wöhn­liche Story leider etwas.

Die Autorin überlässt es ihrer Protagonistin, ihre Abenteuer in der Ich-Form zu er­zählen.

 

Fazit:

Die Kombination klassischer Urban Fantasy mit der nordischen Mytho­logie ent­wickelt ihren eigenen Reiz, leidet aber unter Logik­lücken.

 

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