Rezension

Love Show – Realität vs. Show

Love Show - Britta Sabbag

Love Show
von Britta Sabbag

Bewertet mit 3 Sternen

Fazit: Ein Roman mit viel Potential und einer starken Idee, hat allerdings einige Schwächen. Kann man lesen…muss man aber nicht.

Die 17 jährigen Jugendlichen Ray und Noah wachsen sehr behütet und harmonisch auf. Doch sie ahnen nicht, dass Ihnen die ganze Welt dabei zu sieht.

Als sie sich nicht so verhalten, wie die Macher der Show es sich vorstellen, schleusen sie einen jungen Mann in die vermeintliche Realität ein, der Rays Welt völlig durcheinander bringt. Als er versucht Rays Herz zu gewinnen, explodieren die Einschaltquoten.

Doch was geschieht, wenn Ray und ihre Liebe mit der Wahrheit und ihrem echten Leben konfrontiert werden?

 

Größtenteils ist das Buch in der Ich Perspektive der Protagonistin Ray geschrieben und ermöglicht uns Leser damit, ihr Leben, ihre Gedanken und ihre Gefühle genau kennenzulernen. Sie kennt die reale Welt nicht und wirkt daher eher naiv und sensibel. Sie ist absolut loyal und das macht sie für mich sehr sympathisch.

 

Zwischen den Kapiteln gibt es extra gekennzeichnete Abschnitte aus dem Love-Show-Studio, die aus der Sicht des mächtigen Mr. X erzählen. Für ihn zählen nur die Einschaltquoten und seine daraus resultierende Macht und sein Reichtum. Er sortierte auf sehr schroffe Art und Weise jeden aus seinem Umfeld aus, der ihm nicht mehr von Nutzen ist. Aus diesem Grunde mochte ich ihn überhaupt nicht, doch er brachte auch die nötige Spannung in diesen Roman.

 

Die Nebencharaktere sind nett, wurden aber für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet. Mir fehlten viele Hintergrundinformationen um nachzuvollziehen, woher sie kommen bzw. welche Ziele und Beweggründe sie haben, um bei diesem Projekt mitzuwirken.

                

Der Schreibstil der Autorin Britta Sabbag ist sehr leicht und flüssig, so dass mir der Einstieg in die Geschichte leichtfiel.

Nur leider ist es ihr nicht so gut gelungen dieses aktuelle und wichtige Thema der virtuellen Fakewelt spannend umzusetzen.

Viele Szenen enden abrupt ohne näher auf den Hintergrund bzw. den Fortgang dazu einzugehen. Was mich viele Handlungen und Gedankengänge der Charaktere schlecht nachvollziehen ließ.

Leider fehlt es mir auch in einigen Szenen des Romans an Spannung und Tiefgang. Hier hätte das Buch noch viel mehr Potential. Die ganze Geschichte ist damit sehr oberflächlich und viele Fragen bleiben bis zum Schluss offen. Was am Ende des Buches bei mir das unzufriedene Gefühl zurück lies, dass der Roman nicht richtig abgerundet wurde.