Rezension

Luc Verlains persönliche Tragödie

Baskische Tragödie - Alexander Oetker

Baskische Tragödie
von Alexander Oetker

Bewertet mit 4 Sternen

Baskische Tragödie heißt der vierte Fall mit Commissaire Luc Verlain und beginnt gleich ziemlich tragisch. Der kleine Lucien fühlt sich nicht gut, seine Mutter befreit ihn einen Tag aus der Schule und geht mit ihm an den Strand. Dort waren mehrere Päckchen Kokain angespült worden. Leider probiert der Kleine davon und fällt später ins Koma.
Luc wird hinzugerufen und ist außer sich vor Wut. Woher kommt das Teufelszeug? Und von wem kommen immer diese mysteriösen Postkarten und Briefe, welche er seit längerem erhält. Diesmal mit dem Hinweis auf San Sebastian im spanischen Baskenland. Als er diesem Hinweis nachgehen will, wird er in seinem Porsche von der Polizei gestoppt und inhaftiert. Die Anklage: Drogenhandel und sogar Mord. Der unsympathische 'Kollege' Dominique Schneider läßt ihn absichtlich entfliehen. Warum? Lucs Fluchtweg führt ihn nach San Sebastian.

Der Schreibstil von Alexander Oetker ist wieder sehr flüssig, die Ortsbeschreibungen machen Lust auf einen Urlaub im Baskenland. Allerdings ist die Handlung an manchen Stellen sehr unglaubwürdig und vorhersehbar. Die Thrillerelemente passen irgendwie nicht in diese Krimireihe. Außerdem gab es ein paar Längen und das Wechseln der Handlungszeitpunkte war zum Glück aus den Titeln der einzelnen kurzen Kapitel erkennbar.
Trotz dieser Fehler habe ich ein paar spannende, vergnügliche Lesestunden mit diesem Buch verbracht.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Hoffmann und Campe Verlag, welche mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.