Rezension

Lucie Girard in großer Gefahr

Mord bei Anruf -

Mord bei Anruf
von Luc Winger

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2022 im Verlag Books on Demand und beinhaltet 243 Seiten.

Die Handlung spielt im Jahr 1976 in der Zeit des Kalten Krieges. Davon ist an der Côte d´Azur in Saint-Tropez nichts zu spüren. Die latente Bedrohung vergessen die Urlaubsgäste, sie feiern sich und genießen savoir vivre, das schöne Leben. Aber nicht Commissaire Lucie Girard. Diese wird von einem Ereignis der Vergangenheit eingeholt. Nach Jahren taucht die Mutter ihres Pflegekindes Sophie unerwartet auf, sie ist eine Agentin des israelischen Geheimdienstes Mossad. Als sie ermordet wird, gerät das Leben der Familie Girard aus den Fugen.

Das Cover des Buches lässt mich sofort gedanklich nach Saint-Tropez reisen. Ich liebe die Krimis des Autoren Luc Winger, der sich in diesen immer mit Themen der 70er Jahre befasst. Commissaire Lucie Girard ist mir in den Vorgängerbänden bereits so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich immer wieder freue, sie erneut als Ermittlerin begleiten zu können. Seit einigen Jahren lebt Sophie, Angéliques Tochter, bei Lucie und Patric im Haushalt und sie haben das Gefühl, als wäre es ihr eigenes Kind. Sie hatten sich schon Gedanken gemacht, Sophie zu adoptieren. Umso schlimmer ist es, dass sich plötzlich nach drei Jahren Angélique, ihre Mutter wieder bei ihnen meldet. Sie möchte sich wieder um ihre Tochter kümmern. Was wird geschehen? Wie wird es Sophie verkraften? Als sich Angélique Détour gerade um die beiden Kinder Sophie und Aude kümmert, wird sie jedoch ermordet und es ist etwas noch Schrecklicheres passiert. Doch das möchte ich keinesfalls verraten, lest selbst! Es geht ziemlich gefährlich zu und Lucie Girard hat wieder mal eine zündende Idee, die sehr gefährlich für sie selbst ist. Lucie ist ja dafür bekannt, dass sie sich immer in Schwierigkeiten bringt. Armer Patric! Er hat es mit ihr aber auch wirklich nicht leicht! Ob sie es schafft, den Fall zu lösen? Ich hatte wieder spannende, aufregende, fesselnde und packende Lesemomente. Ich musste über mich selbst lächeln, denn ich ertappte mich dabei, dass ich mich wunderte, wie Lucie Girard immer in eine Telefonzelle musste, um zu telefonieren und dachte dann erst daran, dass es ja in den 70ern noch gar keine Handys gab… Ich fühlte mich in diese Zeit versetzt und hoffte, bangte und ermittelte mit Lucie. Das Kindermädchen Imani mag ich auch sehr. Der Autor hat wieder einen tollen Krimi zu Papier gebracht und mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall. Doch jetzt muss sich die Familie von Lucie erst einmal erholen. Ich danke dem Autor Luc Winger für tolle Lesestunden, auch dieses Mal fühlte ich mich wieder rundum zufrieden mit der Lösung des Falls. Er hat mich wieder begeistert, fasziniert und komplett überzeugt. Merci, Luc Winger, pour tout!