Rezension

Lügengrab

Lügengrab - Hendrik Berg

Lügengrab
von Hendrik Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Theo Krumme will zwei Wochen Urlaub machen und die Ruhe genießen. Dadurch scheint ihm Hallig Hooge wie geschaffen, so dass er sich dort in einer kleinen Pension ein Zimmer mietet. Auf der Fähre lernt er Swantje kennen. Nach drei Jahren kehrt sie das erste Mal zurück in ihre Heimat. Vor drei Jahren ist dort etwas Schreckliches passiert: am Abend vor ihrer Hochzeit ist ihr Verlobter spurlos verschwunden. Bis heute weiß sie nicht, was wirklich geschah. Auch von ihren Freunden erfährt sie scheinbar nicht die volle Wahrheit. Als sie erfährt, dass Krumme ein Kriminalkommissar ist, bittet sie ihn, sie bei ihren Recherchen zu unterstützen. Obwohl er zuerst ablehnt, ist sein Spürsinn geweckt und er kann sich der alten Geschichte nicht entziehen.

Das Buch und die Geschichte haben mich von Anfang an gefangen genommen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte der Geschichte jederzeit folgen. Die Geschichte spielt hauptsächlich auf Hallig Hooge. Die Umgebungen, die Menschen und das Wetter werden ganz toll und bildlich beschrieben. Den heftigen Sturm und das tosende Meer hatte ich richtig vor Augen. Die ganze Geschichte ist sehr atmosphärisch und spannend. Was ist damals mit Marc geschehen, fragte ich mich die ganze Zeit. Der Autor gibt verschiedene Ansätze, doch bis zum Ende hin war ich mir nicht wirklich sicher, wie denn die ganzen Zusammenhänge sind. Das hat mir sehr gefallen. Krumme ist äußerst sympathisch. Er macht einen ruhigen Eindruck, so dass Swantje auch schnell Vertrauen zu ihm fasst und sich ihm anvertraut. Obwohl er eigentlich nur Urlaub machen will, lässt ihn die Geschichte des verschwundenen Marc vor drei Jahren nicht los. Und er spürt, dass die Bewohner von Hooge einiges zu verbergen haben. Durch unaufdringlich Fragen und Zuhören kommt er den Geschehnissen langsam auf die Spur. Das Ende ist schlüssig und lässt bei mir keine Fragen offen. Insgesamt ist dies ein atmosphärisch dichter Krimi mit einem interessanten Plot, der mich durch eine tolle Beschreibung von Ort und Menschen überzeugt hat. Ich vergebe fünf Sterne.