Rezension

Luftig leicht und bittersüß

Mein bester letzter Sommer
von Anne Freytag

Bewertet mit 5 Sternen

Tessa hat immer gewartet: auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, sie hätte noch Zeit. Doch die hat sie nicht. Tessa wird sterben und das schon sehr bald. Sie ist fassungslos, wütend und verzweifelt - bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der sie und ihre Fassade durchschaut, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr zur Seite steht. Er überrascht Tessa mit einem großartigen Plan und schenkt ihr einen letzten Sommer. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind.

 

Fazit:

Kennt ihr das? Ihr nehmt ein Buch in die Hand und schon nach wenigen Kapiteln wisst ihr, das euch dieses Buch alles an Gefühlen abverlangen wird, was ihr zu bieten habt? Genauso erging es mir mit diesem Buch. Vom ersten Moment an, in dem man Tessa kennen lernt fühlt man alles das, was sie fühlt. Die Wut, die Verzweiflung - aber auch die unbändige Freude, die sie immer noch in sich trägt. Diese muss nur von jemand besonderem heraus gekitzelt werden. Und da ist Oskar genau die richtigte Person für. Er schafft, was keiner vor ihm geschafft hat - er schaut hinter die Maske, hinter der Tessa ihre Angst und Wut versteckt. Er sieht sie wirklich. Die beiden verbringen eine wunderschöne Zeit zusammen, mit all dem, was zu einer jungen Liebe dazu gehört. Und von mir aus hätte es ewig so weiter gehen können. Wäre da nicht die tickende Zeitbombe in Tessas Körper. Trotzdem man mit gefühlt rasender Geschwindigkeit auf das Unvermeidbare zusteuert - die Geschichte der beiden ist voller Liebe, voller Glücksmomente - voller Leben. Denn das ist es, was in diesem Buch beschrieben wird - das Leben, mit all seinen Wirrungen und Irrungen. Eine Geschichte, in der auch Freudentränen ihren Platz finden. Mein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr.