Lustig aber einge schwächen
Bewertet mit 2 Sternen
Mit ihrem neuen Buch “Dösende Möwen” wagt sich Claudia Brendler in neue Gebiete, bzw. Gewässer vor. Dieses Mal spielen sich ihre humorvollen Katastrophen auf einem Kreuzfahrtschiff ab. Der perfekte Ort, um allerlei lustige Szenarien zu gestalten.
Als Clara ein Engagement auf einem Kreuzfahrtschiff angeboten bekommt, war sie nicht auf die Zustände gefasst, die die Schauspielerin dort erwarten würden. Clara muss sich nicht nur mit einem unfähigen Bühnenpartner und einer schwankenden Kulisse herumschlagen. Der zu sprechende Text übertrifft sich selbst mit absurden Dialogen und Clara ist fassungslos. Eine bunt zusammengewürfelte Crew, die von einem liebeskranken Kapitän angeführt wird und die Gäste aus allen deutschen Bundesländern sorgen für eine chaotische und lustige Reise.
Die erste Hälfte des Buches hat mir leider weniger gut gefallen. Die Geschichte beginnt recht konfus und kann sich nicht entscheiden, in welche Richtung sie sich entwickeln soll. Ab der zweiten Hälfte hat sich dieses Problem zum Glück aufgehoben, jedoch wirkt die Geschichte an manchen Stellen etwas zu sehr gewollt und weniger durchdacht. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die aufgegriffen, teilweise in Vergessenheit geraten oder in kurzen Nebensätzen abgehandelt werden.
Mir gefällt der Humor von Claudia Brendler wirklich gut, jedoch war es an manchen Stellen ein wenig zu viel des Guten. Weniger gewollt-lustige-Szenen und dafür mehr Situationskomik hätte der Geschichte sicherlich gut getan. Wer bereits “Eiertanz” gelesen hat, wird sich über ein Wiedersehen mit den sympathischen Sachsen Jüdda und Üwe freuen können. Ich hatte mit den Beiden auf jeden Fall meinen Spaß und habe mich gefreut, mich durch ihre lustigen Dialoge lesen zu können.
Fazit
Eine lustige und humorvolle Geschichte, die ein paar unterhaltsame Lesestunden bietet. Leider gibt es bezüglich der Handlung und der an manchen Stellen zu sehr gewollten Komik ein paar Schwächen, die das Leseerlebnis ein wenig dämpfen.