Rezension

Lustig, lustig, tralalala

Lasst uns tot und munter sein - Elke Pistor

Lasst uns tot und munter sein
von Elke Pistor

Bewertet mit 3 Sternen

Immobilienmakler Korbinan Löffelholz soll kurz vor Weihnachten eine alte Villa irgendwo im ländlichen Nirgendwo zum Verkauf vorbereiten. Das freut ihn überhaupt nicht, denn eigentlich wollte er sich bei einem geplanten Megadeal profilieren, der ihm nun von einer jungen Kollegin weggeschnappt wurde.  So legt sich Korbinian auch gleich ungehalten mit dem Mieter der Villa, der dort ein Jugendzentrum eingerichtet hat. Unglücklicherweise ist der Mieter am nächsten Tag tot und Korbinians Kleidung voller Blut. Nur, Korbinan kann sich alkoholbedingt an die vergangene Nacht nicht mehr erinnern.

„Lasst und tot und munter sein“, ein Weihnachtskrimi von Elke Pistor ist ein Krimispaß, mehr Spaß als Krimi jedenfalls. Schon der Name Korbinan  Löffelholz klingt ja schon so, als wäre die Figur einer Bauernkomödie entsprungen. Das ländliche Setting und die mehr oder weniger kauzig skurrilen Einwohner und (vor allem) Einwohnerinnen runden das Bild ab. Der einsetzende Schneefall behindert die polizeilichen Ermittlungen und ermöglichen Korbinian den Fall selbst zu lösen. Und was so ein bisschen Mordverdacht ausmacht: aus dem unsympathischen Großkotz  Korbinian wird ein Frauenversteher. In dem Chauvi schlummern tatsächlich ein begnadeter Sänger und ein inneres Kind.

Diese leichte Lektüre habe ich mir auf der Frankfurter Buchmesse ersungen. Das war eigentlich der größte Spaß an dem Ganzen.