Rezension

Mach mir den Garten, Liebling!

Mach mir den Garten, Liebling!
von Ellen Berg

Inhalt
Luisa Fröhlich macht ihrem Namen momentan keine Ehre und ist alles andere als fröhlich. Das Leben meint es jedoch auch gar nicht gut mit ihr. Nicht nur, dass die lang ersehnte Beförderung zur Geschäftsführerin nicht erfolgt, wird sie auch noch durch ihre unfreundlichen Kollegen täglich gemobbt – und als ob das nicht schon genug wäre, erhält sie auch noch von ihrer Tante Ruth einen Brief, der ihren baldigen Besuch ankündigt. Durch diesen wird ihr bewusst, dass sie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr den Schrebergarten von Tante Ruth besucht hat, auch wenn sie die Pflege einem Friedhofsgärtner übertragen hat. Als sie den Garten besucht, bietet sich ihr ein Bild des Grauens. Aber wie soll sie es schaffen bis zur Ankunft von ihrer Tante eine grüne Oase zu schaffen? Nur gut, das es noch den netten Nachbarn Eddy gibt, der Luisa nicht nur im Garten zur Seite steht …     

Meine Meinung
Ellen Berg hat mit ihrem neuen Buch "Mach mir den Garten, Liebling" erneut bewiesen, dass sie zu den Grand Dames der leichten und humorvollen Kunst gehört. Beginnt man zu lesen, ist man auch schon direkt in der Geschichte, die mit viel Komik gespickt ist und mich an vielen Stellen schmunzeln lies.

Luisa Fröhlich ist eine Protagonistin, mit der man sich sehr gut identifizieren kann. Sie ist ein Mensch, der es jedem recht machen möchte – nur nicht ihr selber. Ein Workaholic, der kein Privatleben kennt und sich für die Arbeit aufreibt, was ihr lieber Chef jedoch gar nicht sieht. Bei den Kollegen muss sie sich täglich Gemeinheiten gefallen lassen, was ihre Motivation nicht in die Höhe treibt. Und zu allem Übel meldet sich Tante Ruth aus Italien, die sie besuchen kommen möchte. Eigentlich kein Problem, denkt man, aber Luisa hat ihr versprochen, sich um ihren Schrebergarten zu kümmern, wozu sie bei all der Arbeit jedoch nicht gekommen ist. Als sie ihn besichtigt, bietet sich ihr ein schreckliches Bild und die Zeit ist eigentlich zu knapp, um den Garten auf Vordermann zu bringen. Noch dazu kommt, dass es auch in der Firma drunter und drüber geht. Doch wozu gibt es gute Nachbarn? Und so hilft Eddy ihr, doch noch zu retten, was eigentlich nicht zu retten ist und stiehlt sich ganz nebenbei auch noch in ihr Herz.

Bei all dem Stress um den Garten, kommt auch noch der in der Firma hinzu. Denn der neue Geschäftsführer, auch der Killer genannt, macht seinem Namen alle Ehre. Nicht nur, dass es mehrere Entlassungen gibt, weht auch sonst ein rauer Wind in den Büroräumen. Doch durch ihn rücken die Kollegen zusammen und werden zu einer Einheit, als es darum geht die Firma zu retten.

Nicht nur die positive Entwicklung, die Luisa gemacht hat, sondern auch die, die sie in der Firma erleben durfte, haben dieses Buch zu einem Lese-Vergnügen gemacht. Hinzu kommt, dass Ellen Berg nicht mit lustigen Momenten geizt, die mich durchgehend schmunzeln oder laut auflachen ließen. Ob es ein Happy End gibt, in dem Luisa ihrem Nachnamen Fröhlich wieder alle Ehre macht – lest es selber ;-)

Fazit
"Mach mir den Garten, Liebling" ist ein unterhaltsamer Roman, der mir schöne Lesestunden beschert hat.