Rezension

Macht Appetit auf Teil 2

Post Mortem - Tränen aus Blut - Mark Roderick

Post Mortem - Tränen aus Blut
von Mark Roderick

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es war mal wieder Zeit für Mord und Totschlag und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Ambivalente Figuren habe ich sehr gerne und dieses Buch bietet, neben einem verzwickten und nicht grade seichten Fall, genau diese Figur.

Avram Kuyper ist ein Mann, der sein Geld nicht gerade koscher verdient. Nicht einmal wird im Buch sein "Beruf" genannt, aber dem Leser wird recht fix klar, dass Kuyper ein Auftragskiller ist. Aber spannenderweise einer mit gutem Herz und Familiensinn. Denn die Geschichte kommt dadurch ins Rollen, dass Kuyper einen Anruf von seinem Bruder bekommt: Er solle heimkommen und sich an denen rächen, die ihn und seine Familie ermordet haben. Diese Aussage sagt einem alles und nichts. Kuyper macht sich also auf den Weg zum Hof seines Bruder und fängt an zu recherchieren, was dort passiert ist.

Der zweite Handlungsstrang befasst sich mit der Interpolagentin Emilia Ness. Die fand ich als Figur nicht so spannend wie Kuyper, aber sie gehört zur Handlung dazu und trägt ihren Teil definitiv bei. Ich nehme mal an, sie rückt im zweiten Teil noch ein wenig mehr in den Fokus. Aber das wird sich zeigen. Denn den zweiten Teil "Zeit der Asche" muss man definitiv lesen, um zu einem Abschluss zu kommen. Mehr oder weniger ist der Fall zwar am Ende von "Tränen aus Blut" gelöst, aber so wirklich - nein, da fehlt noch einiges. Kuyper ist definitiv noch nicht fertig mit der ganzen Geschichte und ist noch ziemlich mordlüstern.  Ich bin auf jeden Fall gespannt auf "Zeit der Asche" und zwar so, dass ich es auch lesen werde. Manchmal liest man ja einen ersten Teil, joa, ganz nett, aber der oder die folgenden Teile geraten dann in Vergessenheit, es kommen einfach spannendere Bücher dazwischen. Aber Roderick hat mich auf jeden Fall nachhaltig gepackt.