Rezension

„Macht entsteht aus Ungleichgewicht, Kontrolle aus Balance.“ | Magisterium – Der Weg ins Labyrinth

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Macht entsteht aus Ungleichgewicht, Kontrolle aus Balance.“

| Magisterium – Der Weg ins Labyrinth

 

 

Inhalt (Quelle: amazon):

Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre zu gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen.

 

Meine Meinung:

Die Gestaltung ist der Wahnsinn: Wunderschöne Farben auf dem Buchcover (schwarz, orange und ein schönes, glänzendes Bronze), der Buchschnitt ist bronzefarben und glänzt wunderschön und dazu gibt es auch noch ein Lesebändchen mit einem „M“ für Magisterium drauf. Es wirkt sehr magisch.

Die Charaktere sind schön gewählt, aber sie sind mir einfach noch nicht so richtig ans Herz gewachsen, auch wenn ich im Laufe des Buches schon deutlich besser mit Call & Co. klargekommen bin. Ich wünsche mir, dass das alles noch etwas tiefer geht und die Charaktere einen eigenen Wiedererkennungswert erhalten.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Den Verlauf der Geschichte kann man nicht vorhersehen und deshalb wird wohl so einiger am Ende ziemlich überrascht sein. Dennoch gab es auch einige Dinge, die mich gestört haben. Erstens, dass eine gewisse Echse nicht mehr aufgetaucht ist, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe (auch wenn sie unter Umständen böse war?). ;-)

Ein großes Problem ist natürlich auch das Alter der Protagonisten. Dafür, dass sie erst 12 sind machen sie einige Dinge die für dieses Alter eigentlich untypisch sind. In dieser Zeit sollten sie wohl eher ihre Kindheit genießen. Diese Geschichte hätte wohl mit ein paar kleinen Änderungen auch gut mit älteren Protagonisten (16+) funktioniert und wäre dann vielleicht ein bisschen interessanter (gerade auch für ältere Leute, also für jung UND alt).

Nach anfänglichen Schwierigkeiten - denn dort war die Geschichte recht langatmig und es gab einige Begriffe, die sehr verwirrend waren und nicht erklärt worden - wurde es mit der Zeit immer spannender und der „Ich-kann-dieses-Buch-nicht-aus-der-Hand-legen-Effekt“ stellte sich auch bei mir ein. Das Ende war die größte Überraschung, aber mehr werde ich nicht verraten. ^^ Die ganzen Kämpfe gegen irgendwelche bösen Kreaturen waren mir allerdings etwas schleierhaft. Man wusste nicht so richtig, was gerade vor sich geht und vor allem beim letzten Kampf fehlte mir ehrlich gesagt die Action, wo wir allerdings wieder bei dem Problem mit dem Alter wären. Für die jüngere Zielgruppe wird es aber ein magisches Leseerlebnis werden.

 

Fazit:

Nach einem langatmigen und leicht verwirrenden Anfang, entwickelt sich mit Zeit immer mehr eine gewisse Spannung und zum Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Da gerade auch die Protagonisten recht jung sind, wird es wohl für ältere nicht spannend genug oder auch genug Action sein, was jedoch für die jüngere Zielgruppe gut geeignet ist. Mit leichten Änderungen hätte die Geschichte, meiner Meinung nach, aber auch gut mit älteren Protagonisten funktioniert. Somit hätte das ganze Potential der Geschichte ausgeschöpft werden können. Alles in allem ein magisches Leseerlebnis, jedoch mit einigen Schwächen (auch bei den Charakteren). Doch einige Fragen bleiben offen und ich möchte diese beantwortet haben. :)