Rezension

Macht Geld allein wirklich nicht glücklich? Dieses Buch gibt einen wunderbaren Aufschluss darüber!

3000 Yen fürs Glück -

3000 Yen fürs Glück
von Hika Harada

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

„Was fange ich mit 3000 Yen an?

 

Kaufe ich mir dafür eine Teekanne? Eine rosa Geldbörse? Oder lade ich meine Freundinnen zum Essen ein? Kotoko, die Matriarchin der Familie Mikuriya, ist überzeugt: Wie man diese eher kleine Summe ausgibt, sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus. Und ihre Enkelin Miho stellt fest, dass da etwas dran sein muss ...

 

Vier Frauen im heutigen Japan, ihre Träume und Wünsche. Ob es die erste Liebe der jungen Miho ist oder die langjährige Ehe ihrer Mutter, die Sorgen der Großmutter um ihre Rente oder die Familienplanung von Mihos Schwester – sie alle machen sich Gedanken um ihre Zukunft und fragen sich: Beeinflusst Geld unsere Persönlichkeit? Wie weit können wir unser Schicksal bestimmen? Ist es je zu spät, von vorn anzufangen?“

 

Der aktuelle Roman von Hika Harada hat mir mehr als nur gut gefallen! Ich finde die Mischung aus Roman, Finanzencheck und gleichzeitig auch Informationen über die (finanziellen) Gepflogenheiten Japans kennenzulernen großartig. Harada hat einen sehr flüssigen und verständlichen Schreibstil. Sie mahnt zu keinem Zeitpunkt weder bei uns Lesern oder eben auch bei ihren Protagonisten - sie schreibt stets besonnen und informativ. Erstmal sollte man sich die Mühe machen 3000 Yen in unsere Währung umzurechnen und dann eben der Geschichte und ihrem Verlauf still zu folgen. Man kommt unweigerlich immer wieder selbst ins nachdenken und fragt sich, wie man selbst damit umgehen würde mit eben jener Summe. Was wäre wichtig? Lebenswichtig? Und was ist einfach nur unnütz? Aber Geld und es vernünftig ausgeben ist das Eine! Hier zeigt uns Harada aber auch eine philosophische Seite die in japanischer Literatur immer und immer wieder zu finden ist: „Kotoko, die Matriarchin der Familie Mikuriya, ist überzeugt: Wie man diese eher kleine Summe ausgibt, sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus.“. Haben wir uns eigentlich mal darüber Gedanken gemacht? Es stellt sich die Frage einerseits was Geld mit uns macht aber auch was es mit den erworbenen Dinge mit uns macht. „Geld regiert die Welt“ wird immer gern für die große Weite beleuchtet oder für die Politik aber schlussendlich umkreist jeden kleinen Lebenskosmos um uns selbst regelmäßig. Jeder macht sich Gedanken um seine Rente oder wie der nächste Urlaub finanziert wird. Die vier Damen hier in der Geschichte gehen ähnlichen Gedanken nach und auch diese regen wieder gewaltig zum nachdenken an. Ich bin Haradas Zeilen jederzeit gern gefolgt. Sie sind in sehr vielen Punkten so weise und klar verständlich und oft, sind es die kleinen Dinge im Leben, die einen manchmal zum umdenken bewegen. Das Buch ist mehr als nur Ratgeber! Hier werden noch Wege eingeschlagen die viel mehr Wert besitzen als Geld allein! 5 Sterne für diesem besonderen Roman!