Rezension

Macht Lust auf mehr, lässt aber Fragen offen und hat Längen

Friederike. Prinzessin der Herzen - Bettina Hennig

Friederike. Prinzessin der Herzen
von Bettina Hennig

Erster Satz
"Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich..."
     
Gestaltung
Auf dem Cover ist ein Gemälde von Friederike vor blauem mit Ornamenten durchzogenem Hintergund zu sehen.
Für die Schrift wählte man die Farbe Gold, welche traditionell Adel und Wohlstand symbolisiert.
Die Schriftart ist sehr geradlinig, während man "Friederike" noch ein Ornament verpasst hat um es etwas edler wirken zu lassen.
Im Inneren ist das Buch in zwei Teile geteilt, die zwei Lebensphasen von einander trennen. Die Kapitel sind allerdings vorlaufend durchnummeriert. Sofern ein neuer Schauplatz auftaucht oder sich die Zeit ändert, wird dies durch eine kleine Bemerkung in kursiver Schrift unter der Kapitelnummer vermerkt. Die Kapitel beginnen mit einem Kapitälchen in verschlungener Schrift, während die Seitenzahl mittig am unteren Rand platziert und von zwei Ornamenten umrahmt wird.

Meine Meinung
Ich hatte vorher noch nichts von Friederike von Mecklenburg-Strelitz gehört, was eigentlich auch ganz gut wahr, denn so wusste ich natürlich auch nicht, was als nächstes geschehen würde.
Der Schreibstil war gut und konnte mich dazu bewegen weiter zu lesen, wobei ich bei einigen Stellen doch eher an eine historischen Aufsatz über das Leben der Protagonistin erinnert wurde. Gefallen hat mir, das man quasi direkt in die Geschichte einsteigt.
Leider erfährt man nur wenig über Frederikes Leben vor ihrer Heirat an den preußischen Hof. Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass das Buch ihr ganzes Leben umfasst oder es noch eine Fortsetzung bis zu ihrem Tod gäbe, da mich das was nach dem Ende passiert, auch noch als Geschichte interessieren würde.
Leider hatte das Buch auch so seine Längen im Mittelteil und wurde gegen Ende plötzlich ziemlich gerafft.
Ob das an der Quellenlage liegt oder die Autorin den Fokus auf Friederikes schwere Jahre legen wollte, weiß ich nicht, aber für mich hätte es etwas kürzer sein dürfen. Dennoch fand ich es interessant Friederikes Leben und teils auch das ihrer Schwester
und anderer Weggefährten begleiten zu dürfen, auch wenn ich nicht weiß, wie historisch akkurat das Ganze wirklich geschrieben ist.
Darauf lege ich bei Unterhaltungsliteratur allerdings auch nicht allzu viel Wert, da es mir hier, wie der Name schon sagt, vornehmlich um den Unterhaltungswert der Geschichte geht.
Und diesen bietet "Friederike - Prinzessin der Herzen" in einer wilden Achterbahn von Gefühlen zwischen Protokoll und Gefühlen, welche durch den Wechsel der Perspektiven noch interessanter wird. So verfolgt der Großteil des Buches zwar Friederikes Handlungen und Gefühle,doch man erhält auch Einblick in ihre Schwester, ihren Schwager oder ihren Mann, womit sich der Leser ein Bild vom großen Ganzen machen kann.

Bettina Hennig ist es mit "Friederike - Prinzessin der Herzen" gelungen, dass Bild einer einfachen aber liebenswürdigen Friederike von Mecklenburg-Strelitz zu zeichnen.
Leider weißt das Buch noch einige Längen auf und lässt so manch einen Wunsch offen.
Dennoch macht es Lust mehr über die Preußische Königsfamilie der damaligen Zeit zu lesen.

 

Ursprünglich gepostet auf Books on PetrovaFire

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