Rezension

Macht Lust auf Paris

Eines Abends in Paris - Nicolas Barreau

Eines Abends in Paris
von Nicolas Barreau

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein kleines nostalgische Programmkino in Paris, das Cinémas Paradis, spielt die Hauptrolle in diesem 4. Roman von Nicolas Barreau.
Sein Besitzer Alain ist gut aussehend, aber kein Frauenheld. Verliebt in schöne Kinofilme und in die schöne Frau mit dem roten Mantel, Melanie, die regelmäßig in seine Vorstellungen kommt. Endlich traut er sich, sie anzusprechen. Sie verbringen einen wunderschönen Abend und verabreden sich für die nächste Woche wieder.

In dieser Woche allerdings passieren sehr viele Dinge, die Alains bisher beschauliches Leben komplett auf den Kopf stellen. Ein berühmter amerikanischer Regisseur sucht Alain eines Abends zusammen mit der ebenso berühmten Schauspielerin Solene vor dessen Kino auf und bittet ihn darum, das Cinema Paradis als einen Drehort für seinen neuesten Film zur Verfügung zu stellen. Alain willigt ein und von da an legt die Geschichte rasant an Fahrt zu. Melanie erscheint nicht am verabredeten Tag und bleibt verschwunden und Alain begibt sich nun auf eine spannende Suche nach seiner großen Liebe, bei der er viele Rückschläge einstecken muss, während sein Kino, ausgelöst durch die Dreharbeiten, einen nie dagewesenen Ansturm erlebt.

Schöne Geschichte mit vielen Wendungen, die Lust macht mal wieder nach Paris zu reisen! Das Cover finde ich auch wieder sehr gelungen - auf allen vier Bücher von Nicolas Barreau trägt die Frau auf dem Cover ein rotes Kleidungsstück oder Accessoire.
Wie auch schon die drei Romane zuvor besticht auch dieser wieder durch seinen schönen, ja "entzückenden" Schreibstil. Schon beim Lesen des ersten Romans von Nicolas Barreau kamen mir Zweifel, ob ein Mann derart schreiben kann. Nahrung erhielten diese Zweifel beim Lesen von "Das Lächeln der Frauen", indem es um den Roman eines erfundenen Autors ging. Viel erfährt man im Internet nicht über Barreau und wundern tut es mich auch, dass seine Romane nicht in der Original-Sprache erhältlich sind. Sollte es tatsächlich so sein, dass auch hier vielleicht die "Übersetzerin" oder jemand anders der Autor ist? Diese Überlegungen hatten mich schon fast davon abgehalten, dieses Buch überhaupt zu lesen. Allerdings war ich bisher so begeistert von dieser Art zu schreiben, dass ich trotzdem weitere Bücher von Monsieur Barreau, oder wem auch immer lesen werde.