Rezension

Macht nicht "Schlaflos", aber unterhält

Schlaflos - Sarah Moss

Schlaflos
von Sarah Moss

Bewertet mit 4 Sternen

Historikerin Anna ist mit ihrem Mann Giles und den beiden Söhnen, dem siebenjährigen Raphael und dem zweijährigen Timothy auf eine einsame kleine schottische Insel gezogen. Eigentlich will sie hier ihr Buch schreiben. Doch da Giles den ganzen Tag die Papageientaucher beobachtet, Anna von Timothy jede Nacht aus dem Schlaf gerissen wird und Raphael sich hauptsächlich mit Katastrophen und dem Tod beschäftigt, sind ihre Tage mit der Rolle der Hausfrau und Mutter bereits reichlich ausgefüllt. Dass es auf der Insel häufig zu Strom- und Internetausfällen kommt macht ihr das Arbeiten nicht einfacher. Zusätzlich wird durch einen Fund im Garten und Feriengäste das tägliche Leben noch mehr durcheinandergebracht.

Ich hatte ein großes Problem mit der Sprache des Buches. Was genau mich daran gestört hat, kann ich gar nicht sagen, aber ich fand es schwer mich  richtig in die Geschichte einzulesen und auch am Ball zu bleiben. Die Geschichte an sich ist interessant, insbesondere auch durch einen zweiten Erzählstrang, der aus einem historischen Brief zu Ereignissen auf der Insel am Ende eines jeden Kapitels besteht, und dessen Bezug zur heutigen Zeit erst später wirklich klar wird. Mir persönlich waren Anna und Giles nicht immer sehr sympathisch, und ich konnte bei beiden oft nicht nachvollziehen, warum sie so handeln, wie sie es tun. Dennoch war die Geschichte an sich schon fesselnd, doch das Ende, dass so nicht absehbar war, war für mich irgendwie ein zu starker Abfall im Spannungsbogen und wurde von den Intensität her der restlichen Geschichte nicht hundertprozentig gerecht. Dennoch ein durchaus empfehlenswertes Buch.