Rezension

Machtbesessenheit

Die letzte Borgia - Sarah Dunant

Die letzte Borgia
von Sarah Dunant

Bewertet mit 3 Sternen

~~Im Italien der Renaissancezeit regiert der Papst Alexander VI, Rodrigo Borgia, mit seiner Familie. Nach dem Tod seines geliebten Sohnes Juan ist Cesare für das Militär und die Eroberung der Städte zuständig während Lucrezia sehr jung verheiratet wird um so den Machtbereich zu erweitern. Sobald sich das Machtgefügte verändert, wird die Ehe annulliert oder durch den Tod des Mannes beendet. Der Ruf Lucrezias leitet darunter, sie wird als Giftmischerin und sexbesessen dargestellt. Eine neu arrangierte Ehe hat sie mit dem Herzog d' Este einzugehen, weit ab von Rom und ihrer Familie. Ihr Liebreiz und ihre Fähigkeit, Menschen richtig einzuschätzen, machen sie in ihrer neuen Heimat rasch beliebt und als sie ein Kind erwartet scheint ihr Glück vollkommen. Doch die Totgeburt und die anschließende schwere Erkrankung Lucretias erschüttert alle.
Der Titel wie auch das Cover des Romans lassen darauf schließen, dass Lucretia Borgia im Mittelpunkt des Romans steht. Einen größeren Anteil haben jedoch Cesare und der Papst, die vatikanischen Verwicklungen und die strategischen Kämpfe um den Machterhalt und -erweiterung. Aus Sicht Machiavellis werden die politischen Aktionen erzählt. Der Roman wirkt durch die vielen Sichtweisen überladen, die komplexen politischen Auseinandersetzungen schwer verständlich auch wenn der Schreibstil selbst ansprechend ist.