Rezension

Machtspiele

Kein Wille geschehe
von Guido Kniesel

Bewertet mit 5 Sternen

Innerhalb von wenigen Tagen gibt es zwei Leichen mit durchgeschnittener Kehle und dem Schriftzug „Amor Fati“ auf der Stirn. Es handelt sich um einen pensionierten Richter und einen Staatsanwalt. Der Mörder will sich rächen und hat schon sein nächstes Opfer im Visier: Psychiater Hendrik Jansen. Die Männer kannten sich. Als Jansens Frau und Sohn verschwinden, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der Schreibstil ist gewandt und fesselnd. Verschiedene Erzählstränge machen das ganze interessant und spannend, außerdem erhält man dadurch ein sehr gutes Bild des Mörders. Die Handlung nimmt von Anfang an Fahrt auf und man kann das Buch schlecht aus der Hand legen, da man einfach wissen will, wie es weitergeht.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Hendrik Jansen ist ein sehr sympathischer Typ und hat sofort unser Mitgefühl. Dagegen konnte ich mich mit Kommissar Becker nicht anfreunden, zu besserwisserisch tritt er auf.

Dabei steht die Arbeit der Polizei nicht im Focus dieses Buches, sonders es geht um die perfiden Machtspielchen des Mörders und die aussichtslose Situation der Geiseln. Obwohl man sehr bald weiß, wer der Mörder ist, bleibt es doch außerordentlich spannend, denn immer wieder gibt es neue überraschende Wendungen.

Das Cover passt perfekt zu der Geschichte.

Ein sehr fesselnder und raffinierter Psycho-Thriller!