Rezension

Männer

Der längste, strahlendste Tag -

Der längste, strahlendste Tag
von Benjamin Myers

Bewertet mit 4 Sternen

Der längste, strahlendste Tag – Benjamin Myers

Grundsätzlich bin ich eher kein Fan von Erzählungen. An dem neuen Werk des Autors Benjamin Myers kam ich jedoch nicht vorbei. Und tatsächlich haben mir die Geschichten gut gefallen. Der ruhige, poetische Erzählton, den man bereits aus seinen Romanen kennt, kommt auch hier zum Tragen. Ebenso wie er auch in der kürzeren Erzählform tolle Naturbeschreibungen liefert. Überhaupt ist es auch hier wieder das einfache Landleben in England, das es ihm angetan hat und wo er seine Figuren entwirft. Auch diese in der Mehrheit einfache Leute, Bauern, Wilderer, etc. Auffallend ist, dass die Figuren fast ausschließlich Männer sind. Und hier bildet sich bereits auch ein gemeinsames Thema sämtlicher Erzählungen heraus: Identifikation als Mann, traditionelles Männerbild

Ein zusätzliches Element, das mir in seinen Romanen nicht aufgefallen war, möchte ich noch erwähnen. Trotz der teils poetischen Sprache wird die Handlung in den Erzählungen stärker vorangetrieben. In vielen der Geschichten geschehen brutale, grausame Dinge, die genüsslich detailliert beschrieben werden.

Ein Erzählband, der mir gut gefallen hat. 4 Sterne.