Rezension

Märchenhaft schön

Die sieben Schwestern - Lucinda Riley

Die sieben Schwestern
von Lucinda Riley

Zum Inhalt

 

                                                    

  Juni 2007

 

Ich habe ein Märchen, einen Abenteuerroman, einen historischen- und Liebesroman gelesen. Die sieben Schwestern von Lucinda Riley.

 

Maia ist die älteste Adoptivtochter von ihrem heißgeliebten Pa Salt. Um Maia dreht es sich hauptsächlich in dieser wunderschönen Geschichte. 

Als Mai einmal das Anwesen in Genf verlässt, um eine Freundin in London zu besuchen, erhält sie von ihrer Ziehmutter Marina einen Anruf. Pa Salt ist nach einem Herzinfarkt verstorben. Maia verarbeitet die Botschaft erst nach und nach. Erst in Genf wird ihr die Tragödie richtig bewusst. Der Mann, der ihr und ihren Adoptivschwestern ein wundervolles Leben ermöglicht hat, ist tot. Nie mehr wird er mit Maia in die Sterne blicken.

 

Eine Erzählung wie im Märchen. Pa Salt fuhr über die Meere; brachte von seinen Reisen Geschenke und neue Schwesterchen mit. Maia durfte die ersten Lebensjahre ihren Pa Salt für sich alleine haben. 

Der Vater gab seinen Töchtern Namen von Sternen. Ist das nicht märchenhaft?

 

Nach der Testamenteröffnung hatten alle Schwestern ein Rätsel zu lösen. 

Maia macht sich als erste auf den Weg, ihre wahren Wurzeln zu erkunden. Anhand des Briefes, den ihr Vater ihr hinterlassen hat, fliegt sie nach Brasilien. Maia spürt sofort eine tiefe Verbundenheit zu diesem Land. Sie trifft sich dort mit dem Autor Floriano Quintelas, für den sie ein Buch übersetzt hat. Floriano ist ein herzlicher, verwitweter Mann mit einer kleinen Tochter. Maia findet in Floriano einen guten Freund, der ihr hilft, ihre Wurzeln zu finden. Ihr Weg führt sie zu einem großen Anwesen, dass von einer alten Frau mit ihrer Haushälterin bewohnt wird. Man begegnet Maia mit Ablehnung. Ein Abenteuer beginnt ........

 

 

  Rio de Janeiro, 1927                                               

 

Izabela Rosa Bonifacio ist eine bildschöne, aufgeweckte Frau. Sie wird von allen Bel genannt. Ihr Vater Antonio ist ein herzensguter Mann, der jedoch zu sehr auf Ruhm und Reichtum fixiert ist. Wegen ihm mussten Bel und ihre Mutter Carla ihre fazenda Santa Tereza in Paty do Alferes verlassen. Antonio möchte in den angesagten Kreisen von Rio verkehren. Er bittet Bel den verarmten Adeligen Gustafo Aires Cabral zu heiraten. Bel fügt sich ihrem Schicksal. Ihr Verlobter Gustafo erlaubt ihr, mit ihrer Freundin Maria Elisa da Silva Costas und deren Familie, eine Reise nach Europa zu machen, bevor die Hochzeit stattfindet. Besonders Paris hat es Bel angetan.  Heitor da Silva Costas möchte eine Christusstatue auf dem Corcovado in Brasilien errichten. Den Auftrag für die Statue bekommt Professor Paul Landowski. Bel darf Heitor zu dessen Werkstatt begleiten. Dort lernt sie Landowskis Gehilfen Laurent kennen ......

 

Meine Meinung

 

In diesem Buch fehlt einfach nichts. Spannung, Gefühle und etwas Geschichte, machen diese Story zu einem ganz besonderen Lesegenuss. 

Die Autorin hat den Protagonisten Leben eingehaucht. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Von Pa Salt hatte ich wenig Vorstellung; was daran liegen dürfte, dass er gleich am Anfang verstorben ist. Maia mochte ich sehr gerne. Ich verstand nicht, warum sie immer allein gelebt hat, und ihr Haus selten verlassen hat. Ihre Schwestern waren da ganz anders. Die wollten das Leben richtig kennen lernen und waren nur noch selten in Genf zu Gast. 

Im Lauf der Geschichte versteht man Maia aber immer besser. Sie hat ein großes Problem jahrelang mit sich rumgeschleppt. Ich war sehr gespannt, ob sie sich in den Schriftsteller Floriano verlieben wird. Floriano weiß das Leben zu nehmen und sorgt dafür, dass auch Maia auftaut. 

Besonders gut haben mir  die Nachforschungen nach Maias Wurzeln

gefallen. Die fand ich richtig spannend. Wird sie ihre leiblichen Eltern finden? Wenn ja, wollen sie Kontakt mit ihr haben? Warum wurde sie zur Adoption freigegeben?

Um das zu erfahren, muss man schon sehr weit in die Geschichte eintauchen

 

Bel lebte zwar in einem anderen Jahrhundert, doch glichen einige Probleme denen von Maia. Beide hatten ihre Geheimnisse, die zu lüften mir große Freude bereitet haben.

 

Fazit

 

Lucinda Riley hat eine Familiengeschichte von gut 500 Seiten geschrieben, bei der keine einzige langweilige Stelle entstanden ist. Die Idee mit den Adoptionen fand ich zwar etwas unglaubwürdig; jedoch passt sie wundervoll in diese Geschichte. Nackte Realität brauche ich bei Romanen nicht. 

Die Mädchen nach Plejaden zu nennen hat dem ganzen etwas märchenhaftes verliehen. 

1. Maia, 2. Alkyone, 3. Asterope 4. Celaeno, 5. Taygeta und die 6. Elektra!

Moment Mal! "Die sieben Schwestern ... wo ist denn die siebte ........................?????

Ich habe gehört, es soll noch weitere Teile von dieser Familiengeschichte geben. Darauf freue ich mich.

 

 

Eine absolute Empfehlung von mir und 5 funkelnde Sterne.