Rezension

Märchenhaft-spannende Fantasy voller Metaphern und Andeutungen

Winters zerbrechlicher Fluch - Julia Adrian

Winters zerbrechlicher Fluch
von Julia Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

In einer Welt, in der sechs Königreiche auf tragische Weise miteinander verbunden sind, muss Prinzessin Mary mitansehen, wie Cinderella ihr auf dem Ball ihren Verlobten ausspannt. Dabei war Mary Prinz Duncan versprochen, doch der hat plötzlich nur noch Augen für die fremde Schönheit mit den gläsernen Schuhen. Doch Mary wär nicht Mary, wenn sie sich das gefallen ließe - und stürzt sich in ein gefährliches Abenteuer, dessen Ausmaße sie sich vorher niemals erträumt hätte.

Dies ist ein Sammelband der drei Teile " Winters zerbrechlicher Fluch", "Frühlings Tod" und "Herbst im Blut", welche gemeinsam die Abenteuer um Mary, Duncan und ihre Freunde und Feinde beherbergen. Die gesamte Geschichte baut sich langsam auf und lässt den Leser sehr lange im Dunkeln, welcher Fluch die Königreiche eint, wer dahinter steckt und was die Gründe sind. Der Schreibstil ist zum Einen sehr bildgewaltig, stellenweise episch angehaucht, zum Anderen stark auf Andeutungen und Anspielungen ausgelegt, statt die Story gradlinig zu erzählen. Letzteres mag für manchen interessant sein, mir persönlich waren es zuviele Andeutungen, ich hätte mir mehr Klarheit gewünscht, da ich so erst gegen Mitte des Buches allmählich erahnen konnte, worum es überhaupt geht. Darunter hat meine Lesefreude sehr gelitten, wenn ein Autor mich zu lange in den Seilen hängen lässt, mir statt eines roten Fadens einen Wust aus Wollfusseln hinwirft.

Die Idee des Romans selbst ist wiederum sehr schön, ebenso gefiel mir, wie diverse Märchen Einzug ins Buch erhielten. Durch das Übermaß an Metaphern und Anspielungen hielt sich der Lesepaß bei mir jedoch sehr in Grenzen.