Rezension

Märchenhafte verwunschen und spannend zugleich!

Der geheime Name - Daniela Winterfeld

Der geheime Name
von Daniela Winterfeld

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 
Damals: 
Eine junge Frau rennt durch den Wald, ein Baby im Arm. Sie tritt vor ein Männchen, das ihr das Kind wegnehmen möchte. Die junge Frau glaubt sich und das Kind gerettet als sie den vermeintlichen Namen das Männchens nennt: "Rumpelstilzchen" Doch das Männchen lacht sie nur aus und greift nach dem Kind. Weinend gibt sie es ihm. Er verschwindet damit... doch dann, das Kind ist ein Junge... die Frau hatte ihm aber ihre erste Tochter versprochen... 
Heute: 
Fina und ihre Mutter sind auf der Flucht. Immer und immer wieder drängt die Mutter zum Aufbruch. Der Vater sei ein gefährlicher Stalker. Doch dieses Mal wird Fina misstrauisch. Was hat ihre Mutter ihr all die Jahre verheimlicht? Denn augenscheinlich ist der Mann, mit dem sich ihre Mutter am Abend getroffen hatte niemand anderes als Finas Vater, doch warum sind beide so vertraut miteinander? Fina kann die Lügen nicht mehr ertragen und als die Mutter ihr verkündet das sie schon wieder weiter müssen, beschließt sie ihre eigene Reise zu unternehmen. Sie macht sich auf den Weg zu ihrer Großmutter, der einzigen der sie jetzt noch vertraut. Doch dort angekommen, stellt sie fest das ausgerechnet das Moor, in dem sie sich merkwürdig zu Hause fühlt, eine Gefahr lauert vor der die Mutter sie immer hatte schützen wollen... 

Meine Meinung: 
Manchmal finde ich die besten Romane einfach beim stöbern zwischen den Regalen der Bibliothek. Gut das ich doch noch mal eine ganze Runde um das Fantasy regal gemacht habe, sonst wäre mir De geheime Name definitiv entgangen…. 
Ganz verwunschen fängt der Roman an und baut gleich eine ganz eigene, sehr märchenhafte Stimmung auf, die mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Gerade das hier Märchen und Wirklichkeit so eng miteinander verwoben werden, mach den Roman zu etwas Besonderem. Die Autorin hat Motive des Märchens Rumpelstilzchen genommen und ihre ganze eigene Version daraus gemacht. Sie hat es geschafft sie zu ihrer Geschichte zu machen, ohne das dabei das Original ganz verschwinden würde. 
Und gleichzeitig ist da auch einfach die Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter. Eine Beziehung die letztendlich auf einer Lüge basiert, die die Tochter nun in Frage stellt. Was passiert wenn jemand sich immer mehr in seinen Lügen verstrickt und dadurch eigentlich alles noch schlimmer macht, auch davon handelt die Geschichte. Von einem Rastlosen Leben, das letztendlich dann doch nur deshalb zur Ruhe kommen kann weil endlich die ganze Wahrheit ans Licht kommt. 

Und natürlich bekommt auch die Liebe ihren Platz. Und das auf eine Art und Weise die ich wirklich gelungen fand. Die Gefühle dürfen sich entwickeln, werden logisch verunsichert und finden dann doch ihren Weg. Das mochte ich sehr. 
Für mich ist der geheime Name einer der besten Romane die ich dieses Jahr gelesen habe. Er ist Märchenhaft und doch voll von Gefühlen und Begebenheiten die man jeden Tag selbst erleben könnte. 
Einzig das Epilog fand ich etwas zu gefällig, das hat für mich nicht so recht gepasst. Eigentlich hätte es ruhig sperriger enden dürfen. Aber das ist mein einziger Kritikpunkt – und es ist nur ein kurzes Kapitel deshalb gibt’s keinen Abzug *gg*