Rezension

Mäßiger Krimi ohne wirkliche Spannung eher ein Gesellschaftsspiegel

Die Schuld einer Mutter - Paula Daly

Die Schuld einer Mutter
von Paula Daly

Bewertet mit 3 Sternen

Lisa Kallisto ist überfordert mit Beruf und Kindern. Sally, die Tochter, ruft eines Morgens ihre Mutter an und sagt ihr, dass Lucinda, die beste Freundin, verschwunden ist. Eigentlich sollte sie bei den Kallistos übernachtet haben weil sie und Sally ein Referat machen wollten. Nur ist Sally krank geworden und am Vortag nicht in der Schule gewesen. Nun geben alle irgendwie Lisa die Schuld am Verschwinden von Lucinda. Sofort nachdem fest steht, dass Lucinda verschwunden ist, wird Detective Constable Joanne Aspinall auf den Plan gerufen da schon ein Mädchen entführt und vergewaltigt wurde.

„Die Schuld einer Mutter“ von Paula Daly, erschienen im März 2014 im Manhattan Verlag ist ein Psychothriller.

Die Frauenfiguren in diesem Buch sind denkbar unterschiedlich und jede hat einen großen Sack voller Problem vor sich. Es werden unterschiedliche Frauen vorgestellt und irgendwie hat man den Eindruck, dass das Buch für berufstätige Mütter als Entschuldigung warum auch sie ihr Leben nicht in den Griff bekommen geschrieben wurde. Die „Schönen und Reichen“ werden entthront und als leere, unnütze Monster beschrieben, die chaotische Mutter bekommt immer mehr Entschuldigungen warum das Leben nicht so läuft wie es doch eigentlich sollte. DC Joanne Aspinall schippert sich durch diesen Fall noch einigermaßen unbeschadet und ist fuer mich die einzige Person in dieser Geschichte die einigermassen organisiert daher kommt. Als Thriller würde ich das Buch aber nicht bezeichnen. Es geht eher um Schuld und Vergebung. Die Geschichte wird aus Sicht von Lisa und Joanna erzählt wodurch wir tiefere Einblicke ins Leben von den Beiden bekommen. Als unangenehm empfand ich die Passagen die uns die Gedanken des Täters mitteilen.