Rezension

Magie in Trier

Der Oktobermann - Ben Aaronovitch

Der Oktobermann
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 5 Sternen

„Der Oktobermann“ ist das erste Buch einer neuen Serie des in London lebenden Autors Ben Aaronovitch, der bereits erfolgreich die Buchreihe „Die Flüsse von London“  veröffentlicht hat. Diese spielt in London, sein neues Buch in Trier, aber es gibt Parallelen, z.B. geraten sowohl Peter Grant (aus der Die-Flüsse-von-London-Reihe) als auch Tobi Winter eher zufällig in die Zauberei und stehen ihr offen gegenüber.    

Nachdem es in Trier in den Weinbergen einen ungewöhnlichen Todesfall gegeben hat, wird Tobi Winter zur Hilfe gerufen. Gemeinsam mit einer Kollegin Vanessa Sommer soll er herausfinden, wer für den ungewöhnlichen Tod verantwortlich ist. Die Leiche ist verschimmelt, überdeckt mit Schimmel, der normalerweise nur an Weintrauben zu finden ist. Schon bald bekommt man einen Einblick in magische Ereignisse und es tauchen Flussgöttinen auf.

Ben Aaronovitch  ist seinem Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, treu geblieben. Wie auch in der Peter-Grant-Reihe verwendet der Autor die Ich-Perspektive des Protagonisten und auch hier werden die Handlungsorte sehr detailliert beschrieben und die Atmosphäre des idyllischen Ortes Trier und den Weinbergen kommt gut an.

Ich war wirklich gespannt, ob es dem Autor gelingen würde seinen britischem Humor von London in die deutschen Weinberge zu verlagern und bin der Meinung, dass es geschafft hat. Etwas weniger Ironie, weniger Magie, die dafür sehr authentisch wirkte, die Charaktere bisher etwas weniger tief, aber trotzdem ein durchweg gelungener Einstieg in eine neue Serie. Regional-Fantasy ist mal etwas Anderes als das, was man sonst kennt. Ich bin gespannt auf weitere Fälle der Ermittlerduos Winter & Sommer.