Rezension

Magie. Mafia. Talente.

Black Blade - Jennifer Estep

Black Blade
von Jennifer Estep

 Um was geht es in dem Buch überhaupt?

Talente. Magie. Mafia. Monster.....die Schlagwörter, die die Geschichte genau treffen:
Die 17-jährige Lila Merriweather hat ein hartes Schicksal. Ihre Mutter wurde getötet und seit diesem Tag schlägt sie sich so gut wie alleine durch eine Welt aus Magie und Mafia. Die Welt, in der sie lebt wird von Familien beherrscht, die sich gegenseitig heimlich bekämpfen. Die stärkste der Familien ist die Draconi Familie, unter der Leitung von Victor Draconi. Das personifizierte Böse.
Lila verdient indes mit Diebstählen ihr täglich Brot und mittlerweile ist sie zu einer der Besten geworden. Mo, ein Freund ihrer Mutter, ist der einzige Vertraute und die einzige Hilfe.
Doch eines Tages soll sich alles ändern. Nichtsahnend befindet sie sich in Mo's Pfandleihe als drei offensichtliche Magier den Laden betreten. Sie haben ein eher unschuldiges Ziel, einfach nur ein besonderes Geschenk finden. Als ein dubioser Kerl vor dem Schaufenster auftaucht, beginnt Lila skeptisch zu werden und dann geht alles ganz schnell! Ein Gruppe Männer stürmt den Laden und greift die kleine Magier-Truppe an. Lila will sich eigentlich garnicht einmischen, jedoch rettet sie instinktiv dem hübschen jungen Magier das Leben, nichtsahnend, dass sie mit dieser Tat ihr Leben vollkommen verändert.

Wie erging es mir mit dem Buch?

Ich bin von Anfang an ganz verliebt in das Cover! Das weiß mit den Ranken, perfekt. Und für mich auch passend zum Buch!

Mein erstes Estep-Buch und ich war mega neugierig! Und ich muss sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sofort geliebt habe. Flüssig mit dem genau dem richtigen Maß an Beschreibungen. Viele Autoren verlieren sich zu oft in der Umgebungsbeschreibung oder dergleichen, schreiben in der Weltgeschichte herum und nehmen den Büchern damit die Magie. So nicht bei Jennifer Estep!
Ich habe Lila von Anfang an ins Herz geschlossen und ihr Schicksal hat mich tief berührt! Auch Mo, den ich mir mit seinen typischen Hawaii-Hemden und FlipFlops sehr gut vorstellen konnte, stellte für mich gleich die Art von Ersatz-Vater dar, die man sich für jemanden wie Lila wünscht!
Und dann ist da noch Devon. Der anfangs geheimnisvolle Fremde, dem man nach dem Leben trachtet und der für mich irgendwo diese Schuld, die tief in seinem Herzen verankert ist, ausgestrahlt hat und ein großes Maß an Gutmütigkeit und noch etwas anderes.
Ja, im Prinzip hat die Autorin geschafft, dass man irgendwo Lilas Talent sein Eigen nennt. Die Seelensicht. Durch ihre Beschreibungen und gut gewählten Worte hatte man bei jeder Seelensicht das Gefühl, ebenfalls ins Herz bzw. die Seele des Gegenübers blicken zu können! Traumhaft!

Außerdem hat es Estep für mich geschafft, den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten! Keine Sekunde war das Buch langweilig und schaffte immer wieder neues.
Auch bleibt kein Gefühl verborgen, man lacht, man weint, man ist wütend....alles durchlebt man!
Und am Ende empfinde ich mich selbst als Teil der Sinclair Familie!

Die Pratogonisten sind durchwegs sympathisch, das Böse in dem Buch, verkörpert durch Victor Sinclair und seinem Sohn und dem Intreganten, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, da ich sonst spoilern würde, hat diese Ausstrahlung, die mir selbst Gänsehaut bereitet hat. Das erste "Treffen" von Victor und Lila, Gänsehaut, ich habe regelrecht den Atem angehalten und darauf gewartet, dass Victors Blick auf Lila fällt und auf seine Reaktion gewartet!

SPOILERWARNUNG!

Einzig die abweisende Haltung Lilas gegenüber ihren Gefühlen für Devon hat mich etwas gestört, aber passt prima zur Geschichte. Wäre ja zu einfach, wenn eine Liebesgeschichte gleich im ersten Buch sein Happy End finden würde!!! Und doch hat es mir irgendwo weh getan, dass sie Devon von sich gestoßen hat!

SPOILERWARNUNG ENDE!!!

Alles in allem, finde ich den ersten Teil der "Black Blade"-Reihe atemberaubend, fesselnd und spannend! Mit vielen Momenten, in denen man den Atem anhält und auf das Beste hofft! Estep gelingt es durchwegs in dem Buch, jedes Gefühl und jede Situation mit der richtigen Schreibweise zu umrahmen und dem Leser perfekt in die Szenen einzubinden!!!

Meine Lieblingsworte aus dem Buch, die mich ins Herz trafen:
"Ja, bringt mich zurück ins Herrenhaus", sagte ich. "Bringt mich nach Hause."