Rezension

Magie, Phantasie, Bildgewalt

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte - Laini Taylor

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
von Laini Taylor

Bewertet mit 4 Sternen

„Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte: Buch 1“ von Laini Taylor

 

 

 

Meinung 

 

Mit „Strange the Dreamer“ begegnete ich meinem ersten Buch der Autorin Laini Taylor. Obwohl mich die Geschichte um Lazlo Strange, dem jungen Bibliothekar und Träumer, außerordentlich begeistern konnte, da sie vollkommen anders ist und somit wahrlich eine Überraschung darstellte, gibt es doch kleine Anmerkungen, sozusagen mini Abstriche. 

 

Der Einstieg fiel mir nicht gerade leicht. Die komplexe Welt in der Lazlo lebt, ist zwar durch Poesie und einen Bildgewaltigen Schreibstil geprägt, jedoch wirkte anfangs alles etwas zähflüssig auf mich, weshalb ich mehr Zeit brauchte um vollends in der Geschichte anzukommen. Zudem ist der Informationsfluss zu Beginn recht hoch wodurch es etwas überladen wirkt und dem Leser nicht genug Zeit gibt sich mit allem auseinander zu setzen. 

 

Doch all das ließ ab einem gewissen Punkt einfach nach sodass ich von der überwältigenden Sprache und Phantasie gepackt und mitgerissen wurde. Laini Taylor lässt definitiv kein Fantasy Blatt ungeschrieben, denn ob Mysterien einer Verborgenen Stadt, bis hin zu Engeln, Dämonen, Geister, Alchemie, Magie, Träume und Metalle, alles ist hier vertreten um dem Herz zu geben wonach es verlangt. 

 

Die verschiedenen Perspektiven ermöglichten es mir nicht nur Lazlos Gedanken, Eindrücke und Handlungen aufzusaugen, sondern auch die der mysteriösen blauhäutigen Sarai, wodurch meine Verbundenheit zu den beiden Charakteren noch mehr wuchs. Beide Protagonisten sind einzigartig, besonders und wundervoll gestaltet, es fällt einem nicht schwer sie ins Herz zu schließen. 

 

Ich wurde von den Emotionen und Gefühlen der Protagonisten und ihrer Geschichte gepackt und gefesselt, fieberte und fühlte mit ihnen. Wer an dieser Stelle aber eine Love Story erwartet, den muss ich enttäuschen, Fantasy der Extraklasse braucht aber auch nicht zwingend den Aspekt der Liebe und Leidenschaft, da sich diese in dem Facettenreichtum der Handlung selbst zeigen. 

 

Für mich stellt das Ende allerdings den nächsten Mini Abstrich dar, denn die Wahl des Cut, an welchem Punkt das Buch endet, ist nicht ganz so gelungen. Es kommt etwas abrupt und überrumpelt damit eher, statt die hohe Begeisterung und Faszination der gesamten Handlung, fortzutragen. Die Spannung wird jäh unterbrochen und man fühlt sich etwas zu sehr aus der Geschichte gerissen. 

 

 

Fazit 

 

„Strange the Dreamer“ glänzt mit poetischen Worten, faszinierender Phantasie, Bildgewaltigen Schauplätzen und phantastischen sowie grausamen Wesen der Fantasy Welt. Einzigartige Charaktere mischen sich in einem epochalen Werk zusammen und gesellen sich an die Seite großer namhafter Sagengestalten. Ein Werk voller Mysterien, Geheimnisse, Spannung und Magie, die in jeder Zeile zu spüren ist. Unfassbar überwältigend und atemberaubend. 

 

 

Bewertung 4/5 ⛄️⛄️⛄️⛄️