magisch
Bewertet mit 4 Sternen
Reito hat es nicht leicht im Leben. Bis auf einmal seine Tante auftaucht und ihn zum Wärter eines Schreins mit einem geheimnisvollen Baum macht. Besonders in Vollmondnächten scheint dieser Baum eine geheime Kraft zu haben. Reito will herausfinden, was es damit auf sich hat und findet einen Sinn in seinem Leben.
Zugegeben: die japanischen Namen sind anfangs etwas schwierig zu lesen, aber irgendwann läuft es. Alles andere liest sich flüssig und locker und die Charaktere sind sehr authentisch geschildert, man kann sich gut in sie hineinversetzen.
Gerade Reitos Arbeit und das Geheimnis, das darum gemacht wird, macht auch das Lesen spannend und ich war sehr neugierig, was es wohl mit den Andachten auf sich hat. Die Auflösung hat mich dann überrascht, wenngleich ich etwas Ähnliches irgendwann vermutet habe.
„jeder einzelne Mensch ist aus einem besonderen Grund zur Welt gekommen“ (S. 428) – dieses Zitat macht nachdenklich und ist so schön, dass ich es hier einfach aufschreiben musste.
Das Buch ist eine Mischung aus Realität und einer gewissen Magie und regt zum Nachdenken und Wohlfühlen an.
Fazit: Higashinos neues Werk ist ein bezaubernder Roman, der Einblicke in die japanische Kultur bietet, die in eine bewegende Geschichte über Familie und Traditionen eingebettet ist.