Rezension

Magisch, mysteriös mit anziehendem Setting

PaNia - Die Legende der Windpferde - Band 1 - Sabine Giebken

PaNia - Die Legende der Windpferde - Band 1
von Sabine Giebken

Bewertet mit 4.5 Sternen

Magisch, mysteriös mit anziehendem Setting

Inhalt:
Mitten im Wald, zwischen tiefgrünen Blättern und knorrigen Bäumen, liegt Windheim, das neue Zuhause von Nia. Gleich am ersten Tag verläuft sie sich auf den verschlungenen Pfaden, als plötzlich ein wunderschönes, schimmerndes schwarzes Pferd vor ihr steht. Nia fühlt sofort eine starke Verbindung zu ihm und steigt auf seinen Rücken. Doch wie aus dem Nichts taucht ein junger Reiter auf, der Nia zwingt abzusteigen und das schwarze Pferd mit sich davontreibt. Die geisterhafte Begegnung lässt ihr keine Ruhe. Woher kam das einsame Pferd? Und was hat das alles mit der Legende der Windpferde zu tun, von der man sich in Windheim erzählt?

Meinung:
Nia zieht mit ihrer Familie nach Windheim, einem Ort der mitten im Wald liegt und um den sich einige Legenden ranken. Dort wollen sie Bens Tante Lisbeth pflegen, die aufgrund ihrer Demenz nicht mehr alleine leben kann. Als Nia beim ersten Erkunden des Waldes auf ein schwarzes Pferd und einen geheimnisvollen Jungen stößt, ist sie sofort von beiden fasziniert. Diese Begegnung lässt ihr keine Ruhe und so macht sie sich auf die Suche nach dem schwarzen Pferd. Dabei stößt Nia auf die Legende der Windpferde und ihre magischen Begabungen.

Als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört habe, war meine Neugierde aufgrund des mysteriös klingenden Klappentextes sofort geweckt. Und schon nach den ersten gelesenen Seiten überträgt sich das geheimnisvolle und mysteriöse, welches der Klappentext verspricht, auf die Geschichte. Denn Windheim, der Ort der nun Nias neues Zuhause ist, umgibt etwas Andersartiges und Geheimnisvolles. Ich war sofort fasziniert von den Beschreibungen Windheims und des angrenzenden Waldes.

Natürlich war nach der ersten Begegnung mit dem schwarzen Pferd und dem geheimnisvollen Jungen nicht nur meine, sondern auch Nias Neugierde geweckt. Im Verlaufe des Buches passieren immer wieder Dinge, die einen als Leser zweifeln lassen, was hinter der Legende der Windpferde wirklich steckt. Man stellt sich die Frage, ob nicht noch ein größeres Geheimnis hinter der Legende steckt. Immer tiefer tauchen Nia und der Leser dabei in die Geschichte der Windpferde ein.

Nia ist ein etwas verunsicherter Teenager. Denn Ben und Sammy, ihre mutmaßlichen Eltern, haben sie für die ersten Jahre ihrer Kindheit bei Tante Lisbeth abgegeben. So scheint es zumindest, denn auch hier hält Autorin Sabine Giebken viele offene Fragen für den Leser bereit. Was genau ist damals vor so vielen Jahren passiert? Und warum war Nia bei Tante Lisbeth anstatt bei Ben und Sammy? Sind die beiden wirklich ihre Eltern?
Nia hat aufgrund der Vergangenheit große Angst von Ben und Sammy noch einmal verlassen zu werden und versucht daher möglichst viel richtigzumachen und nicht weiter aufzufallen.
Ben ist ein richtig toller Vater, der gerne mehr mit Nia unternehmen möchte und ihr viele Dinge verzeiht. Die hochschwangere Sammy hingegen war mir leider nicht gerade sympathisch. Man kann es auf ihre Hormone aufgrund der Schwangerschaft schieben, aber Sammy ist furchtbar auf sich selbst fixiert. Nia und auch Tante Lisbeth nerven und belasten sie nur. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Familienverhältnisse und speziell Sammys Verhalten im nächsten Band weiterentwickeln werden.

Wirklich großartig ist die erschaffene Atmosphäre und das Setting des Buches. Windheim und der angrenzende Wald haben ein wahres Feuerwerk in meinen Gedanken ausgelöst. Es fühlte sich förmlich so an, als würde ich gemeinsam mit Nia durch den Wald streifen. Sabine Giebken hat hier wirklich eine tolle und sehr atmosphärische Beschreibung der Orte abgeliefert.
Auch die Beziehung zwischen Mensch und Pferd nimmt ab einem gewissen Punkt seinen Raum in der Geschichte ein. Ich mochte die beschriebenen Szenen sehr gerne. Pferdefans werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen.

Am Ende bleiben so viele Fragen offen und man möchte am liebsten sofort zum zweiten Band greifen, um endlich mehr über Nias Familienverhältnisse, die Legende der Windpferde und Tante Lisbeths Vergangenheit zu erfahren.

Fazit:
Das wunderschöne Cover setzt die Magie und Mystik dieses tollen Buches perfekt in Szene. Ich stand selten bei einem Buch vor so vielen offenen Fragen wie bei „PaNia“. Das mystische Setting sorgt dafür, dass man dieses Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Ein toller Mix aus uralter Legende, mysteriösen Vorkommnissen und einer schönen Pferdegeschichte.