Rezension

Magisch und Gefährlich

Der Freund der Toten - Jess Kidd

Der Freund der Toten
von Jess Kidd

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte fängt mit dem Mord einer Frau in den 1950er Jahren an.

Das Buch ist jedoch kein reiner Krimi. Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass Dinge in Mulderrig geschehen, die magisch sind. Der Ort liegt abseits von allem. Jeder kennt jeden, jeder achtet auf seinen vermeintlichen Ruf, und jeder versucht zu verheimlichen, was vor 26 Jahren passiert ist. Denn nach all der Zeit kehrt Mahony 1976, der Sohn der ermordeten Frau, nach Mulderrig zurück und stellt schwerwiegende Nachforschungen an.

Der Schreibstil und ich, wir mussten uns erstmal finden. Ein Funken für fünf Sterne hat es auch nicht gegeben. Aber mehr habe ich an dieser Geschichte nicht auszusetzten.

Man könnte das Buch in zwei große Genres einordnen: magischer Realismus und Krimi. Der magische Realismus hat für mich sehr zur Unterhaltung beigetragen. Die Möglichkeiten und Geheimnisse um die Magie fand ich faszinierend und hätte mir eindeutig mehr davon gewünscht. Als Krimi war das Buch spannend. Wer hatte vor allen den Jahren Mahonys Mutter umgebracht? Ein bisschen offen blieb für mich das Ende doch, da ich es bevorzuge, klare Motive genannt zu bekommen.

Anschließend daran entfaltet sich ein irisches Dorfleben im 20.Jahrhundert, in dem ein Hippie wie Mahony eintritt und alles auf den Kopf stellt. Die Leute wollen sich nicht stören lassen. Das Dorf geht am Sonntag in die Kirche, die Männer gehen abends in den Pub, und die Frauen kochen und putzen. Ein alteingesessenes Dorf. Eine tolle Atmosphäre für den Roman.

Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen. Das Cover entspricht grandios dem Inhalt.