Rezension

Magische Geschichte mit ein paar Kritikpunkten

Children of Blood and Bone - Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone
von Tomi Adeyemi

Bewertet mit 3 Sternen

Wir folgen Zélie in eine magische Welt, in der man sich zu Beginn erstmal zurechtfinden muss. Es wird zunächst recht wenig erklärt, was für den einen verwirrend, für den anderen spannend ist. Ich musste mich in der Geschichte leider eher zu dem ersten Personenkreis zählen. Dabei hat die Geschichte an sich einiges an Potenzial, was bisher noch nicht ganz ausgeschöpft wurde.
So sind z.B. die Charaktere ein Problem. So gibt es z.B. eine verwöhnte Prinzessin, die komplizierte Liebesgeschichte lässt nicht lange auf sich warten und wirklich überraschend ist das Buch an vielen Stellen auch nicht. Dabei war ich am Anfang richtig gespannt auf die Geschichte, da das Buch als Highlight im englischsprachigen Raum angepriesen wurde. In Deutschland musste es aber bisher im Gegenzug auch viel Kritik in Kauf nehmen.
Positiv ist aber für mich, dass die Geschichte auf die Unterdrückung von Minderheiten eingeht, was die Autorin in einer phantastischen Welt voller Magie verpackt hat. Das Thema ist nach wie vor aktuell und lässt sich deswegen auch in Büchern auf viele verschiedene Weisen verarbeiten, was Adeyemi auf eine subtile Art und Weise gelungen ist. Besonders das Nachwort ist sehr nachdenklich geschrieben.
Der Handlungsverlauf der Geschichte gefällt mir im Großen und Ganzen gut, jedoch hätte sich Adeyemi an manchen Stellen etwas mehr Zeit für die Entwicklung der Handlung nehmen sollen, da man manchmal das Gefühl hat, dass die Protagonisten von einem Schauplatz zum nächsten hetzen. Mir ist es sowieso lieber, wenn man wenige Schauplätze detailliert zu kennen scheint als viele nur oberflächlich.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und da ich doch noch neugierig bin und die Geschichte sich echt noch steigern könnte, werde ich Teil zwei eine Chance geben.