Rezension

Magische Weihen

Neïtha -

Neïtha
von Nina Romantini

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Am Ende ihrer Kräfte entschließt sich Neïtha, ihr Leben als ausgestoßene Die­bin hinter sich zu lassen. In der Nacht ver­sucht sie im Lager der könig­lichen Trup­pen ein Pferd zu steh­len, gerät dabei jedoch zwi­schen die Fron­ten eines Gefechts und wird schwer ver­wun­det. Uner­wartet wacht sie in Mitten der prunk­vollen Haupt­stadt Aruvins wie­der auf. Da sie schein­bar unter dem Schutz des Fal­ken­gottes Faruk steht, fällt das Inter­esse des Herr­schers auf sie. Dieser gewährt ihr eine Aus­bil­dung zur Magierin. Neïtha lernt die Ele­mente zu beherr­schen und wächst in den nächs­ten drei Jahren zur Krie­gerin heran. Doch ihre Aus­bil­dung wird von den Machen­schaf­ten der Tesh­anhänger über­schat­tet, die im Auf­trag des Gottes der Zer­störung den Unter­gang Aruvins her­bei­zu­führen ver­suchen. Wäh­rend die Feinde die engs­ten Kreise des Herr­schers infil­trieren, sam­meln sie im Ver­bor­genen ihre Streit­kräfte. Mit allen Mitteln kämpft Neïtha an der Seite ihrer neuen Freunde für die Hei­mat. Doch was soll sie tun, wenn das Böse aus ihrer Ver­gangen­heit sie ein­holt und alles zu zer­stören droht?

 

Rezension:

Um in eine andere Gegend zu gelangen, entschließt sich die junge Die­bin Neïtha, aus einem Mili­tär­lager ein Pferd zu steh­len. Aus­ge­rech­net zu die­sem Zeit­punkt wird das Lager ange­grif­fen, und Neïtha gerät zwi­schen die Fron­ten von könig­lichen Trup­pen und von Nekro­man­ten erweck­ten Un­toten. Schwer ver­letzt über­lebt sie, da sie unter dem Schutz des Fal­ken­gottes zu sehen scheint. Des­halb bie­tet der König selbst ihr die Aus­bil­dung zur Magierin an. Doch der Weg wird nicht leicht.

Nina Romantinis und Nadine Peneders Fantasy-Aben­teuer ist Genre-typisch in einer mittel­alter­lich wir­ken­den Welt ange­sie­delt. Die Prota­gonis­tin Neïtha ist anfangs 16 Jahre alt, jedoch wer­den schon bald 3 Jahre ihrer Aus­bil­dung über­sprungen. Wie oft in der­arti­gen Wer­ken sind der Prota­gonis­tin große Teile ihrer eigenen Ver­gangen­heit unbe­kannt. Weder kennt sie ihre Eltern, noch hat sie irgend­welche Erinner­ungen an ihre frühe Kind­heit. Auch wieso ein Falke ihr treuer Beglei­ter ist und sie offen­sicht­lich unter dem Schutz des Fal­ken­gottes Faruk steht, ist ihr selbst ein Rät­sel. Im Ver­lauf der Geschichte rücken auch die sich zuspit­zen­den Aus­ein­ander­setzun­gen zwi­schen dem König­reich und des­sen Nach­barn, wo offen Nekro­man­tie betrie­ben wird, ver­stärkt in den Fokus. Wie es bei Büchern mit einer Prota­gonis­tin dieses Alters fast schon zu erwar­ten ist, kommt natür­lich auch eine Ro­manze ins Spiel.

Während die Handlung interessant ist und der Leser natür­lich auf die Beant­wor­tung der zahl­reichen Fra­gen – beson­ders hin­sicht­lich der Prota­gonis­tin – hin­fie­bert, über­rascht das Ende dann doch ziem­lich. Nicht nur das Geheim­nis um Neïtha bekommt eine völlig uner­war­tete (teil­weise) Auf­lösung, son­dern eini­ges wirkt auch ‚unfer­tig‘. Dieses Rätsel lässt sich aller­dings klären. Auch wenn es im Buch nicht erwähnt und dieses nicht aus­drück­lich als Band 1 bezeich­net wird, folgt noch ein 2. Teil, was den feh­len­den Abschluss natür­lich erklärt.

Neben Kapiteln in denen (erwartungsgemäß) die Protagonis­tin im Fokus steht, schil­dern die Autor­innen manche Begeben­hei­ten auch aus der Per­spek­tive anderer Mit­wir­ken­der. Der Stil wirkt ange­nehm les­bar und hält das Inter­esse an der Hand­lung wach. Nach dem etwas speziel­len Ende ist das Lesen der (hof­fent­lich bal­di­gen) Fort­setzung schon bei­nahe ein Zwang.

 

Fazit:

Das an sich klassische Fantasy-Abenteuer in mittelalterlich wir­ken­der Kulisse über­rascht mit durch­aus außer­ge­wöhn­lichen Ele­men­ten.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.