Rezension

Magische Wende

Anton hat kein Glück - Lars Vasa Johansson

Anton hat kein Glück
von Lars Vasa Johansson

"Anton hat kein Glück" von Lars Vasa Johansson, 2016 durch den Rowohlt Verlag veröffentlicht, behandelt Antons unglücklich, magisches Abenteuer und wie es überhaupt so weit kommen konnte. 

Die Hauptperson, Anton, ist Berufszauberer genauso wie Sebastian, sein ehemaliger Jugenfreund. Dieser ist im Gegensatz zu Anton mit Charlotte, Antons' Exfreundin, erfolgreich auf Tournee. Anton macht auch "Tourneen", welche er auf klassische Zaubertricks beruhen lässt. Bei einer dieser Arbeiten gerät Anton durch einen Autounfall in den Wald von Tiveden. Er sucht nach Hilfe und dabei betet ihn ein Mädchen um Hilfe. Antons störrische, kritische und egozentrische Art, welche fast das ganze Buch begleitet, lässt ihn die Bitte abschlagen. Diese Entscheidung kommt ihm schwer zu stehen, denn er wurde dadurch verflucht. Natürlich glaubt Anton nicht daran, aber die Unglücke häufen sich und so lässt Anton sich mithilfe der Waldbewohner Tivedens auf das magische Abenteuer ein. Dabei wird seine gegenwärtige Mission regelmäßig durch seine Jugendjahre ergänzt, welche seine jetzige Situation verstehen lässt. Anton arbeitet nach einer Annahme seiner miserablen Verhältnisse an einer besseren Zukunft. 

Johansson bringt in seinen Roman viel Witz, Charme und Unlogik hinein. Ab und zu wirkt die Geschichte nur noch lächerlich, vor allem wegen den magischen Wesen und Antons Umgang mit seinem Unglück. Die schönsten und lustigsten Momente waren für mich Beginn und Ende des Buches. Die vielen Einblicke in die Vergangenheit wecken in einem Empathie für Anton. Öfters gab es Situationen die nicht in sich stimmten oder mit Absicht nicht konsequent waren. Die Rückblicke waren stringent und fast schon eine eigene Geschichte. Das Buch ist für alle Lesetypen geeignet, außer vielleicht diejenigen, welche wahre Gegebenheiten vorziehen. Für Kinder ist die Geschichte eher weniger geeignet. Diese Geschichte lässt den Leser auch sein eigenes Leben reflektieren und kann einen auch zu Veränderungen animieren (zumal man nicht das magische Abenteuer durchgemacht hat).