Rezension

Magischer Wald trifft auf Gesellschaftsschichten

Waldkind - Natalie Speer

Waldkind
von Natalie Speer

Bewertet mit 4 Sternen

Eva ist unterwegs, vom Altmeister geschickt, auf geheimer Mission, um die letzten Alben zu töten.
Cianna lebt ein behütetes Leben und entdeckt am Waldrand ein einsames, nicht sprechendes Kind.
Der Schreibstil ist voller Beschreibungen der Umgebung. Gerade der Wald ist unglaublich detailliert und magisch beschrieben. Die Perspektiven wechseln mit den Kapiteln zwischen den beiden Mädels hin und her. So bekommt der Leser die Möglichkeit, sie schnell kennen zulernen, die Motive zu verstehen und es wird immer wieder Spannung aufgebaut.
Abseits des Waldes gibt es Magie in dieser Welt, die vor allem Heiler und Brenner hervorbringt. Nicht alle haben die Möglichkeit ihre Kräfte auszubilden. Denn das Schichtsystem ist undurchdringlich. Sklaven, die frühzeitig ihre Zunge verlieren, Gemeine und Bürger. Das die Bürger alle Zügel in der Hand haben zu glauben ist wohl klar... 
Zu Beginn des Buches gibt es eine Karte. Inzwischen habe ich diese zu schätzen gelernt, um mich schnell (gerade bei unterschiedlichen Perspektiven) orientieren zu können. Leider ist diese etwas ungenau und klein ausgefallen. 
Ein weiteres Manko sind für mich die letzten hundert Seiten, die Motive verwischten für mich und ich konnte mich nicht mehr in die Charaktere hineinversetzen. Alles Geschah etwas schnell.
Insgesamt trifft hier ein magischer Wald auf Gesellschaftsschichten, die jeweils richtig gut ausgearbeitet sind. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.