Rezension

Magisches Kinderbuch

Sturmwächter 1 - Catherine Doyle

Sturmwächter 1
von Catherine Doyle

Bewertet mit 4 Sternen

Eine magische, irische Insel. Kerzen, die Erinnerungen und Vergangenheit einfangen. Eine Aufgabe, die es zu bewältigen gibt. Ein Junge, der noch nichts von seinem Schicksal weiß.

Das perfekte Setting für ein neues Jugendbuch und zeitgleich die Inhaltsbeschreibung von Catherine Doyles „Sturmwächter“. Hier geht es um Fionn Boyle, der weder Wind noch Wasser mag, aber seinen Sommer auf einer stürmischen Insel umringt vom tosenden Meer verbringe muss. Er ist ein kleiner, sympathischer Protagonist, der sich von den sonst so überstilisierten, heldenhaften Hauptfiguren klar heraushebt. Gerade mal 11, noch wahrlich noch Kind, das er auch noch während der Geschichte bleiben darf, obwohl sein Großvater ihm eine große Bürde auferlegt.      

Gerade das macht Sturmwächter zu einem wunderbaren, magischen Buch, das sich schnell und zügig lesen lässt. Catherine Doyle schreibt so, dass man innerhalb von         kürzester Zeit in der Geschichte gefangen ist und Fionn durch Abenteuer, Erinnerungen und alltäglichen Streitigkeiten begleitet.

..und ja, so ist es vor allem schön, dass Sturmwächter, empfohlen ab einem Alter von zehn Jahren, auch genauso die Geschichte formuliert. Fionn ist ein  ganz normaler 11-Jähriger, wie der, der gerade das Buch lesen könnte. Es gibt keine Endzeit, keine zerstörte Welt und keine Kinder, die Superkräfte haben. Fionn hat eine nervige ältere Schwester, streitet sich mit ihr will und will trotzdem einfach dazugehören. Dieser kleine, normale Junge erlebt dann aber ein Abenteuer, das es in sich hat. Ja, da ist Magie, da sind Kerzen, die die Vergangenheit eingefangen haben, ein Großvater, der über das Wetter herrscht, aber alles drum herum ist so herrlich normal und wenig überspitzt, dass es fast den Glauben erweckt wir alle könnten einen Großvater auf einer irischen Insel haben.

Daher ein wunderbar schönes, kleines Buch, das nicht nur für die jungen Leser ist und einen auf den zweiten Teil hoffen lässt, in dem dann hoffentlich um Kampf gegen das Böse und die alte Magie geht. Denn, wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann, dass es wieder mal eine Reihe ist und Sturmwächter – Das Geheimnis von Arranmore nur der Auftakt ist und die Vorgeschichte erzählt. Es wird viel geteasert und Fionn ist in das richtige Setting gesetzt, quasi als Vorbereitung für den zweiten Teil. Trotzdem wahnsinnig gut geschrieben,  mit Lust auf Teil zwei.