Rezension

Makellose Fortsetzung

Wer Wind sät - Nele Neuhaus

Wer Wind sät
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit großer Freude habe ich dieses Buch begonnen, da ich erst kurz vorher die Vorgänger der Reihe gelesen habe und somit total dem „Kirchhoff/Bodenstein“-Fieber verfallen war. Diese Vorfreude wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil! Man befindet sich sehr schnell Mitten im Geschehen und kann somit gut nachempfinden, wie Pia Kirchhoff, eben erst aus dem Urlaub zurückgekommen, sofort mit einem neuen Fall konfrontiert wird. Ein toter Nachtwächter. Schnell wird klar, dass dieser Mord mit dem geplanten Windpark im Taunus zusammenhängt, der dessen Bewohner in zwei Gruppen spaltet.

Die Personen im Buch wurden – wie man es von Nele Neuhaus bereits gewohnt ist - alle sehr tiefgründig dargestellt. Mit einigen davon kann man sich sehr schnell identifizieren und schließt sie ins Herz. Bei anderen dagegen wächst die Abneigung mit jeder Seite. Ein richtiger Mitfühl-Krimi! Es werden viele Details aus deren Privatleben erzählt. Auch die Probleme und Sorgen der beiden Ermittler Oliver und Pia kommen nicht zu kurz, im Gegenteil. In diesem Teil steht vor allem das Leben von Herrn von Bodenstein im Vordergrund und darin geht es drunter und drüber. Nicht, dass nun der Eindruck entsteht, der Krimi wird zwischen all den Privatangelegenheiten vernachlässigt. Auf keinen Fall! Die Autorin hat ein perfektes Verhältnis gefunden, um ihre Leser weder mit ermittlungstechnischen Details noch durch zu viel Privatkram zu langweilen.

Das Ende war überraschend, logisch und schwer vorhersehbar. Genau so, wie ein guter Krimi sein soll! Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich wüsste nicht, was ich daran kritisieren sollte. Freue mich jedenfalls schon jetzt auf die Fortsetzung! :-)