Rezension

Mal ein Fitzek, der mich überzeugen konnte

Noah
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Er erwacht mitten in Berlin. Er kann sich an nichts und niemanden erinnern, schon gar nicht an sich selbst. Sein Handballen weist eine mysteriösen Tätowierung auf, nach der ihn sein Retter Oscar benennt: Noah. Wer ist dieser verrückte Obdachlose Oscar, der scheinbar unter Wahnvorstellungen und Zwangshandlungen leidet? Und viel wichtiger: wer ist Noah selbst, dass er und sein Freund um die halbe Welt gejagt werden? Ein Wettlauf mit der Zeit und in Noahs vergessene Vergangenheit beginnt.

Ich bekenne mich ja zu den Lesern, die mit Sebastian Fitzek nicht allzu viel anfangen können. Meist empfinde ich seine Romane als zu vorhersehbar und oft auch als zu konstruiert. Da mich der Klappentext von Noah aber sehr ansprach und er mich auch schon mit dem Augenjäger und Augensammler positiv überraschen konnte, wagte ich es erneut. Und er konnte mich größtenteils überzeugen. Der Roman baut schnell Spannung auf und kann diese auch überwiegend halten. Die Thematik, wieviel Menschen unsere Erde (noch) ertragen kann und was dagegen unternommen werden kann/muss, finde ich sowieso extrem interessant. Und auch die Figuren der Geschichte sind sympathisch, obwohl es die ein oder andere Nebenfigur gab, die der Autor meines Erachtens nach ruhig weglassen könnte. Auch dachte ich manchmal, dass Herr Fitzek sich mit diesem Roman vielleicht doch etwas übernommen hat. Trotzdem kann ich dieses Buch insgesamt auf jeden Fall weiter empfehlen.