Mal ein ganz anderer Blickwinkel spannend erzählt
Bewertet mit 4 Sternen
„Girl on the train“ von Paula Hawkins, erschienen im blanvalet Verlag am 15. Juni 2015.
Rachel sitzt wie viele jeden Morgen im gleichen Zug nach London. Auf der Strecke halten Bauarbeiten die Züge auf und so steht der Zug in dem Rachel sitzt regelmäßig an einem roten Signal mit Ausblick auf eine Reihe Häuser mit Gärten Rachel beobachtet in einem der Gärten ein Paar welches scheinbar das perfekte Leben lebt. Zumindest das Leben was sich Rachel für sie ausdenkt. Das Leben, das sie selbst gerne leben würde. Das sie nicht leben kann weil sie Alkoholikerin ist. Eines Tages macht Rachel eine Beobachtung in dem Garten des Paares und am nächsten Tag ist die junge Frau verschwunden. Schlimmer noch, Rachel kann sich an den vergangenen Abend nicht mehr erinnern. Sie weiß nicht ob sie nicht dort gewesen ist um ihren Exmann zu nerven der in der gleichen Straße wohnt. Rachel hat einen Blackout und eine blutende Wunde am Kopf. Was ist in der letzten Nacht passiert?
Die Geschichte wird aus Sicht von drei Frauen erzählt. Rachel, Alkoholikerin und Exfrau von Tom, Megan, die Frau die Rachel in ihrem Garten beobachtet und Anna, die Neue von Tom. Alle Drei Frauen verstoßen gegen Normen unserer Gesellschaft und sind eher Antihelden. Für Leute die die Protagonisten lieben müssen ist dieses Buch nichts. Die Spannung fängt recht schleppend an und man hat etwas das Gefühl ein Kammerspiel vor sich zu haben wo der Hauptdarsteller sehr viel in Zügen sitzt. Im zweiten Drittel nimmt die Spannung zu und man erfährt immer mehr. Vieles auch aus dem Blickwinkel einer Frau die krank ist, die so trinkt, dass sie nicht weiß was sie getan oder nicht getan hat. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und lies sich sehr flüssig lesen.
Es entfaltet sich eine Geschichte vor uns die eher Drama als Thriller ist und ab dem zweiten Drittel wirklich spannend wird. Ich werde sicher auch ein neues Buch von Paula Hawkins lesen.