Rezension

Mal eine ganz andere Liebesgeschichte

Zwei an einem Tag
von David Nicholls

Cover & Titel: 
Das Cover finde ich ehrlich gesagt nicht so schön. Ich hätte mir das Buch auf den ersten Blick nicht gekauft. Auf den zweite Blick hat das Cover aber irgendwie schon was. Es sagt nicht viel über die Geschichte aus, weshalb ich dann doch interessiert war, was es mit den beiden angebildeten Menschen auf sich hat.

Meine Erwartungen:
Ich ging mit gemischten Gefühlen an das Buch ran. Ich hatte ja zuvor den Roman "Drei auf Reisen" von David Nicholls gehört, weshalb ich den Schreibstil bereits kannte. Das Buch wurde in dem Roman "Freunde fürs Lieben" von Felicia Pommerening ein paar Mal erwähnt und machte mich daher sehr neugierig. Außerdem wollte ich wissen, wie ein solcher Roman aufgebaut ist.

Sprecher:
Die Stimmen der Sprecher fand ich sehr gut. Das war mein erstes Hörbuch, in dem es zwei Sprecher gab. Ich fand die Stimmen passten wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge zu den Charakteren. Es war wirklich schön, den beiden zuzuhören.

Meine Meinung zum Buch:
Ich fand das Buch sehr schön, muss aber sagen, dass ich es besser gelesen hätte. In der Geschichte gibt es sehr viele Zeitsprünge, die ich beim Hören zwar mitbekam, mich aber manchmal irritierten. Ich glaube wenn ich das Buch gelesen hätte, hätte ich einen besseren Überblick behalten und nochmals vor- und zurückblättern können. So war ich doch hin und wieder irritiert und wusste nicht mehr, in welchem Jahr wir uns befanden. Gerade, weil ich das Buch beim Autofahren hörte und auch zwischen den Kapiteln pausieren musste.
Die Idee, die Geschichte zweier Personen zu erzählen, die über zwanzig Jahre geht und immer zum Jahrestag ihres Treffens erzählt wird, fand ich toll!
 Die Geschichte begann 1988, wo sich Dexter und Emma kennen lernten und endete 2008.  In der Zwischenzeit ist sehr viel passiert. Nicht immer wohnten die beiden an einem Ort und nicht immer war die Freundschaft leicht. Auch die Jobs, die die beiden in der Zeit ausübten, waren nicht immer die Traumberufe.
Für mich war das Buch in drei, wenn nicht sogar vier Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt war für mich die Zeit, in der die beiden Anfang Zwanzig waren, ein Wechsel kam dann für mich Ende zwanzig und nochmals in den Jahren, als Dexter in den 30ern war. Ich musste daran denken, dass diese Wechsel auch irgendwie zur Realität passten. Ich war Anfang Zwanzig auch noch ganz anders, als jetzt mit ende Zwanzig. Die Geschichte ist auch ein schöner Spiegel, wie sich Menschen mit Ihrer Umgebung und Umwelt ändern und was alles ihren Charakter prägt oder beeinflusst.
Ich würde sagen, die Geschichte ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. Sie ist nicht so frisch oder so herzzerreißend traurig, wie andere Liebesgeschichten. Ich fand die Stimmung an manchen Stellen fast schon depressiv und fragte mich, wie es soweit kommen konnte. Auch das Ende erinnerte mich mehr eher an ein Drama, als an einen Liebesroman.

Eine Besonderheit des Buches waren auch die vielen Zitate aus der Englischen Literatur wie Philip Larkin oder Charles Dickens, die er immer wieder einfließen lassen hat und die so gut zur Handlung passten, dass man denken könnte, die Zitate wurden nur für dieses Buch geschrieben.

Ich glaube, eines Tages werde ich das Buch noch einmal lesen. Zuvor schaue ich mir aber erst einmal den Film an.
 

Die gesamte Rezi könnt ihr auch auf meinem Blog lesen: http://zwinkerlingsbibliothek.blogspot.de/2015/05/david-nicholls-zwei-einem-tag.html