Rezension

Mal eine neue, spannende Richtung; allerdings Schwächen durch ständige Wiederholungen

Die Seele des Bösen - Undercover - Dania Dicken

Die Seele des Bösen - Undercover
von Dania Dicken

Neuanfang im Underground ;-)

Ich bedanke mich bei Dania Dicken für die unglaubliche Ehre, auch Band 6 der Sadie Scott Reihe vorablesen zu dürfen. So waren 36 Stunden bei heißem Maiwetter mit „Die Seele des Bösen – Undercover“ ein weiteres Leseabenteuer.

 

Meine persönliche Meinung:

Wie bereits von Dania bekannt, gibt es kein langes Rumgeplänkel, sondern wir steigen mit Sadie immer rasant in ihre Fälle ein. Auch diesmal wartet schon der nächste Fall auf unsere Heldin, den sie in ihrer neuen Position und Umgebung lösen soll. Zudem wird sie zu Matt´s aktuellem Fall hinzugezogen, so dass die beiden wieder zusammen arbeiten, und der Plot schon bald richtig an Fahrt für beide aufnimmt.

Wieder mit von der Partie sind die Protagonisten, die wir schon kennen und mögen. Sadie hat einiges erlebt in der Vergangenheit und verarbeitet auf ihre Weise die grausamen Geschehnisse. Sie trifft dabei sehr gesunde Entscheidungen und hält sich wirklich gut, hat dabei aber Züge an sich, die mir leider nicht zusagen, und sie mir teilweise auch unsympathisch erscheinen lassen. Matt ist in „Undercover“ als FBI-Agent sehr präsent, und ich finde das super angenehm, ihn noch mehr im Vordergrund zu erleben. Auch andere sehr liebgewonnene Charaktere wie Phil, Norman, Tessa und Co. sind wieder vertreten und geben Sadie den nötigen familiären und freundschaftlichen Rückhalt und Rahmen, der ihr gut tut. Auch hier gibt es richtig tolle Entwicklungen zu vermerken, die mich als treue Leserin der Sadie Scott-Reihe sehr gefreut haben. Sehr gelungen finde ich die Protagonistin Catalina!

 

Die psychologische Seite der Profiler-Arbeit ist für mich wieder sehr gut gelungen, was Sadie´s Persönlichkeit betrifft besonders in den letzten Zügen des Buches.

 

Leider sehe ich seit einigen Bänden Schwächen in der Kommunikation der Protagonisten. Ständige Selbstzweifel und daraufhin folgende Diskussionen um immer wiederkehrende Themen lähmen für mich den Handlungsverlauf. Sicherlich sind diese Themen wichtige Anteile der Charaktere, jedoch ist es für mich in Band 6 einfach nur noch nervende Wiederholung, bei der ich mir wünschen würde, sie nähmen endlich ein Ende (das jedoch nicht in Sicht ist).

 

Positiv erwähnen möchte ich die Umstellung der Schreibweise in die neue Rechtschreibung, da bis vor kurzem noch mit der alten Rechtschreibung gearbeitet wurde. Schön zu sehen, dass die Autorin hier nun mit der Zeit gegangen ist.

 

Mein Fazit ist also, dass sich Dania´s Schreibstil auch hier wieder sehr flüssig und angenehm lesen lässt, und der Plot sich hier zu den vorherigen Bänden abhebt, was eindeutig für sich spricht und auch begeistert! Das Buch hinterließ jedoch bei mir keinen fesselnden Eindruck, zudem sind die ständigen Wiederholungen für mich leider wirklich ein großer Minuspunkt geworden. Daher vergebe ich für „Undercover“ 3 Sterne und bin auf die Fortsetzung von Sadie Scott sehr gespannt.